Wer das Buch „Schatz, brennt da grad was an?“ gelesen hat, stellt sich beim Lesen unweigerlich ein paar Fragen. Ich hatte die Gelegenheit, der Autorin des Buches, Frau Dietz, ein paar Fragen zu stellen.
Wer das Buch noch nicht gelesen hat, sollte es dringend nachholen!
Hier ist das Interview:
Sind alle Charaktere in Ihrem Buch real, oder haben Sie auch welche erfunden?
Sagen wir mal so: Es gibt natürlich reale Vorbilder, aber die allermeisten Figuren sind so abgewandelt, dass man eher davon sprechen kann, dass sie erfunden sind. Außer BBQ-Pit, ihn und seine wunderbare Webseite gibt es wirklich – genau wie den Mann von „Wurstgefühle“, den man tatsächlich für Events buchen kann.
Wie hat die Familie Baltus reagiert, nachdem sie erfahren hat, wie der Grillabend wirklich ausgegangen ist?
Es hat lange gedauert, bis sie der seltsamen Fliegenplage und dem komischen Geruch in ihrem neuen Auto auf die Schliche gekommen sind. Mein Mann und ich haben uns köstlich amüsiert, als wir davon hörten. Und es hat uns auch ein kleines bisschen versöhnt. Wir spielen schon fast mit dem Gedanken, Familie Baltus bald mit einer Gegeneinladung zu beglücken.
Haben die genannten Personen das Buch vorher gelesen?
Die realen Personen ja, allen voran mein Mann. Aber da er nicht nur extrem gelassen ist, sondern auch herrlich über sich selbst lachen kann (und über meine Macken sowieso), ist er genauso begeistert von dem Buch wie ich.
Ist Ihr Mann immer noch ein so begeisterter Grillprofi?
Natürlich. Ein Mann und sein Grill – das ist eine Leidenschaft fürs Leben.
Herzlichen Dank, Frau Dietz, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meine Fragen zu beantworten! Ihnen und Ihrem Mann wünsche ich eine tolle, sonnige Grillsaison mit vielen leckeren Rezepten!
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Jedes mal, wenn in einer Küche ein neuer Boden verlegt werden soll, stellt sich die Frage nach dem richtigen Bodenbelag. Soll es die alt-bekannte Fliese sein, oder lieber ein Kunstharzboden?
In diesem Artikel möchte ich Euch den Kunstharzboden etwas näher vorstellen. Vielleicht hilft Euch das, wenn Ihr das nächste Mal vor der Frage steht, welcher Belag für Euch der Richtige ist.
Die Fragen habe ich an Uwe Geisler gestellt, der diese Böden bereits seit Jahren verlegt.
Für wen sind diese Böden zu empfehlen?
Die Böden eigenen sich für Bäckereien, Schlachtereien, Fischindustrie, Molkereien, Feinkostherstellung, Großküchen, Hotelküchen, Kühlräume und Tiefkühlräume.
Sind diese Böden von der Lebensmittelüberwachung zugelassen?
Silikal-Reaktionsharzböden sind in ihrer ausgehärteten Form gesundheitlich völlig unbedenklich und somit bestens für den Einsatz in Küchen oder der Lebensmittelindustrie geeignet. Sie besitzen seit 50 Jahren die Zulassung der Lebensmittelüberwachung.
Ist der Boden säure- und hitzebeständig?
Die Hitzebeständig liegt bei plus 75 °C und minus 30 °C. Der Boden ist gegenüber den meisten Säuren unempfindlich, jedoch können stark färbende Lebensmittel (z. B. Paprika, Safran, Rote Bete) zu leichten Farbflecken führen.
Kann man damit bestehende Unebenheiten ausgleichen?
Nein. Eine Membrane muss bei Unebenheiten vorher eingebracht werden, dies ist eine elastische Schicht.
Größere Unebenheiten wie z. B. Löscher, Risse und Ausbrüche werden mit Polymerbeton (Kunstharzbeton, der in 15 Minuten voll ausgetrocknet und sofort weiter zu bearbeiten ist) geschlossen.
Auch Rampen und Gefälle kann man damit herstellen.
Gibt es verschiedene Farben?
Es gibt reichlich Farben zur Wahl, jedoch wird meist in Industrie und Küchen grau schwarz silbergrau FM Nr1
und lichtgrau mit blau FM Nr 3 genommen.
Wie lange ist die voraussichtliche Haltbarkeit?
Der Boden ist bei ordnungsgemäßer Belastung nahezu unverwüstlich.
Wie dick wird die Schicht?
Mit einer Membrane, die nur bei Unebenheiten aufgebracht wird, wie zum Beispiel auf Fliesen, Holzböden und Asphalt ist die Schicht ca.5-6 mm dick. Ohne Membrane, zum Beispiel direkt auf Beton oder Estrich ist die Schicht ca.3-4 mm dick
Wie lange dauern die Bauarbeiten etwa?
Für einen Boden von etwa 50qm mit Sockel (Hohlkehle) liegt die Arbeitszeit bei ungefähr einem Tag (8 Stunden), wenn keine weiteren Vorarbeiten notwendig sind. Nach der Versieglung ist der Boden nach einer Stunde voll belastbar.
Kann man diesen Boden auch wieder entfernen?
Ja. Man kann den Boden auch immer wieder abschleifen und erneuern.
Wie hoch sind die Kosten ungefähr?
Nach Messen
Vorarbeit Schleifen
Vorarbeit Unebenheiten
Vorarbeit Risse verkrallen verharzen
Vorarbeit werden nach Stundennachweis und Material berechnet
Vorarbeit Schleifen besteht immer
Schleifen 10-20€ qm Untergrundabhängig
Grundierung 7,50€ qm
Membrane 18€ qm
Kunstharz 49€ qm
Versieglung 1 oder 2mal 15,00€ (R11/R12)
Sockel mit und ohne Edelstahlschiene oder Kunststoffschine bis 28,00 € lfm
Dreieckskehle 14,00€ lfm
Qm Preis liegt immer Raumabhängig zwischen 70/150€
Herzlichen Dank Herr Geisler für die Beantwortung meiner Fragen.
Viele Restaurant-Kritiker und Restaurantbetreiber traf es wie ein Schlag. Das Bewertungsportal Restaurant-Kritik.de wird ein Teil von Yelp. Einige befürchten bereits , dass es mit der Übernahmen wieder so ein Chaos mit den Bewertungen gibt, wie es bereits bei der Übernahme von Qype durch Yelp geschehen ist.
Auf der Internetseite von Yelp gibt es dazu eine Stellungnahme:
Seit Anfang Oktober gehört Restaurant-Kritik.de zu Yelp. Die Beiträge und Fotos werden demnächst auf Yelp übertragen. Auf Anfrage können unter Angabe des Restaurant-Kritik-Usernamen die gemachten Beiträge und Fotos von den Kritikern gelöscht werden.
Von Yelp erhielt ich foldende Antworten auf meine Anfrage:
1. Wie wirkt sich die Partnerschaft auf die Zukunft von Restaurant-Kritik.de aus?
Die Attraktivität an RK lag vor allem an dem Spektrum der detaillierten, qualitativen und wertvollen Fotos und Beiträge, die RK-Nutzer auf RK veröffentlichten. Wir hoffen, diese Inhalte nun noch mehr Menschen zur Verfügung stellen zu können, so dass Verbraucher dabei geholfen werden kann, informierte Kaufentscheidungen in lokalen Geschäften in Deutschland zu treffen. Die Mehrheit der Fotos und Bewertungen von RK werden in Yelp integriert und unter der Marke Yelp konsolidiert werden. Die Marke RK wird letztendlich in Ruhestand gehen.
2. Wie beurteilen Sie die Reaktion der Blogger und Feinschmecker von RK?
Das bisherige Feedback der Nutzer ermutigt uns sehr. Viele sind begeistert von der Aussicht, nun Teil einer größeren Community von Testern und Kritikern zu sein. Wir freuen uns unsererseits sehr, das damit auch die Yelp Community in Deutschland wächst. Wir verstehen durchaus, dass einige eventuell enttäuscht sind. Aber wir sind davon überzeugt, dass die meisten Mitglieder auf RK (die sogenannten „Kritiker“) die Inhalte auf Yelp ebenso schätzen werden, sobald unsere Integration abgeschlossen sein wird und wir sie auch persönlich auf einem der vielen von uns monatlich organisierten Events in Deutschland getroffen haben werden.
3. Was geschieht mit den bisherigen Bewertungen auf RK?
Die Mehrheit der großartigen Fotos und Bewertungen von RK werden in Yelp integriert und unter der Marke Yelp konsolidiert werden.
4. Bleibt Restaurant-Kritik.de ein eigenständiges Portal oder wird es ähnlich wie Qype integriert?
Die Marke RK wird letztendlich in Ruhestand gehen.
5. Werden die Kritiker automatisch in Yelp übertragen oder müssen sich diese dafür nochmals extra anmelden?
Wir werden die Fotos und Beiträge der Kritiker von RK auf Yelp migrieren, um sie so mit einem größeren Publikum zu teilen. Nutzer können immer wählen, ob sie ein Profil auf Yelp erstellen (oder nicht), aber wir hoffen natürlich, dass die meisten RK-Nutzer der Yelp-Community beitreten werden, um so dazu beizutragen noch mehr nützliche Erkenntnisse über lokale deutsche Geschäfte in ganz Deutschland zu gewinnen und zu teilen.
Vielen Dank an das Team von Yelp für die Beantwortung meiner Fragen.
Seit 35 Jahren unterstützt die VON BONIN Personalberatung das Gastgewerbe bei der Suche & Auswahl von Fach- und Führungskräften. Im Interview fragte Gastronomie Geflüster die beiden Firmengründer: Sind Tradition und Innovation ein Widerspruch?
Gastronomie Geflüster: Wo liegen die Wurzeln Ihres Unternehmens?
Albrecht von Bonin: In unserer früheren Managementpraxis hatten wir häufig beobachtet, welchen Schaden Fehlbesetzungen von Fach- und Führungskräften verursachen können. Uns war schnell klar: Dagegen können wir nur etwas unternehmen, wenn wir mit einer eigenen Consulting Agentur durch sorgfältige Suche und Auswahl den Perfect Match sicherstellen. So entstand die Idee der Firmengründung.
Gastronomie Geflüster: Bitte beschreiben Sie kurz Ihr Unternehmenskonzept.
Gabriele von Bonin: Wir wussten, dass das Business Modell der „Boutique“ für Executive Search am besten zu uns passt. Das hat sich bis heute bewährt. Für uns schließen sich Klasse und Masse gegenseitig aus. Wir wollten nicht nur Kunden – wir wollten „Sympathisanten“ gewinnen. Zwar haben wir durch unsere Fokussierung weniger Klienten als die Großen. Dafür sind wir aber frei von Banken, Aktienkursen und Fremdkapital – nur dem bestmöglichen Ergebnis verpflichtet. Wir platzieren Spitzenkräfte und schaffen so nachhaltigen Nutzen. Und das danken uns unsere anspruchsvollen Klienten durch ihre langjährige Treue.
Gastronomie Geflüster:Wie haben Sie verhindert, nach 35 Jahren zu Dinos in der Headhunter-Szene zu werden?
AvB: Wir haben stets wachsam darauf geachtet, die Entwicklungen im Personalmarkt nicht zu verschlafen. Da hat auch unsere Tochter, Sabine Hönack, wichtige Impulse gesetzt. So konnten wir frühzeitig mit frischem Know-how und Zukunftsorientierung innovative Suchmethoden im Online-Recruiting und neue Beratungsleistungen für die Gastronomie entwickeln, die echten Mehrwert für Kunden und Führungskräfte liefern. Damit haben wir Maßstäbe für die gesamte Branche gesetzt.
Gastronomie Geflüster:Was meinen Sie da konkret? Können Sie Beispiele nennen?
GvB: Als noch niemand den bevorstehenden Fachkräftemangel wahrhaben wollte, haben wir schon in den 90er Jahren in Veröffentlichungen und Vorträgen darauf hingewiesen. In Zeiten, als alle Welt noch den Jugendwahn propagierte, haben wir dafür gekämpft, ältere Arbeitnehmer und Führungskräfte länger an die Betriebe zu binden und weiter zu entwickeln. Unsere Klienten in der Individual- und Systemgastronomie profitierten außerdem davon, dass wir sie rechtzeitig mit modernem Arbeitgebermarketing auf die zunehmende Verknappung von Fachkräften vorbereitet haben. Das neue Buch meines Mannes „MITARBEITER suchen, finden, fördern, binden“ liefert hier konkrete Handlungsempfehlungen.
Gastronomie Geflüster:Gibt es in Ihren Beratungsleistungen auch innovative Konzepte?
AvB: Neben der Nachfrage nach der Mitarbeitersuche wuchs der Wunsch vieler Unternehmen nach größtmöglicher Sicherheit in ihren finalen Personalentscheidungen auch dort, wo sie die Suche in eigener Regie durchführen. In diesen Fällen stellen wir heute unsere modernen Tools der Bewerberauswahl zur Verfügung, um Fehlentscheidungen zu vermeiden. Der neue Service SMART wird insbesondere von Betrieben genutzt, die für die Suche nach Abteilungsleitern und Spezialisten Alternativen zu den gängigen Personalvermittlern und Job Portalen suchen. Mit Talentwettbewerben, Karriere Coaching, Sponsoring von förderungsbedürftigen Ausbildungsinitiativen, Hochschulstipendien für High Potentials, Vermittlung von Praktikumsplätzen fördern wir den vielversprechenden Nachwuchs der Branche, um dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Unser Hospitality Interim Management folgt dem wachsenden Bedarf an „Chefs auf Zeit“ in Hotellerie und Gastronomie. Sie werden zugeben – das alles fühlt sich nicht an wie Dino-Business, oder?
Gastronomie Geflüster:Durch Ihren Branchenmix aus Hotellerie und Tourismus einerseits und Klienten in angrenzenden Partnerbranchen der Industrie gelten Sie in der Beraterszene als „Mittler zwischen den Welten“. Was bedeutet das?
GvB: Wir sprechen einerseits die Sprache des Gastgewerbes, verstehen dessen „Hospitality Spirit“. Ebenso wissen wir aber auch, wie die Industrie tickt, die mit der Gastronomie in Geschäftsbeziehung steht. Wir kennen ihre Organisationsstrukturen, Vertriebs- und Produktionsmethoden. Dadurch entsteht eine nutzbringende Schnittmenge an Know-how, die viele unserer Kollegen nicht bieten können.
Gastronomie Geflüster: Mit welchen Gedanken blicken Sie heute auf die 35 Jahre Ihrer unternehmerischen Existenz?
AvB: Seit 1978 hat sich die VON BONIN Personalberatung das langjährige Vertrauen ihrer Klienten erworben. Wir meinen – ein guter Grund, ein wenig stolz zu sein, so viele Menschen und Unternehmen beim Start in eine gemeinsame Zukunft begleitet zu haben. Ohne ihr Vertrauen in unsere Leistungskraft wäre dieser Erfolg sicher nicht möglich gewesen. Und dafür gibt es nur ein einziges Wort. Danke.
Heute habe ich mich per Videokonferenz mit Sören Anders vom Restaurant »Anders auf dem Turmberg« unterhalten. Er ist auf der Suche nach einem neuen Mitarbeiter für die Küche. Wenn Ihr auf der Suche nach einem neuen Job seid, schaut Euch dieses Video an. So könnt Ihr Euch schon mal vorab informieren, ob die Stelle das Richtige für Euch ist.
Wenn Ihr Interesse habt, findet Ihr die Kontaktdaten unter dem Video.
Viel Erfolg!
Die erste Frage war: Für welchen Posten suchen Sie einen Koch oder eine Köchin?
Ich wurde von einem Kollegen gefragt, ob Holz- Schneidebretter in der Gastronomie nun erlaubt oder verboten sind. Im Internet fand ich keine eindeutigen Antworten, weshalb ich Thomas Urban von Gastro-check24.com kontaktiert habe.
Von Ihm bekam ich folgende Antwort:
Das Lebensmittelhygienegesetz sagt:
Alle Gegenstände, Ausrüstungen und Armaturen, mit denen Lebensmittel in Berührung kommen können, müssen:
• stets hygienisch sauber gehalten werden.
• regelmäßig gründlich hygienisch gereinigt und – so häufig wie nach dem Risiko für die Kontamination mit Mikroorganismen nötig – desinfiziert werden.
• so geplant, erstellt und gewartet werden, dass das Risiko einer Kontamination so gering wie möglich ist (siehe unter anderem
DIN EN ISO 14159).
• so gebaut, angeschlossen und instand gehalten werden, dass sie einfach gereinigt und ggf. desinfiziert werden können.
Eindeutig aber doch schwammig. In der Praxis heißt das bei einigen Lebensmittelkontrolleure: sind Schneidbretter und Griffe aus Holz, sauber und gut gepflegt wird oft ein Auge zugedrückt.
Die Meinung von gastro-check24:
Raus mit dem Holz aus gewerblich genutzten Küchen.
Argumente wie, Holz reinigt sich selbst, ist schöner und besser für Messerklingen lassen wir nur im privaten Bereich gelten.
Im Gastgewerbe tragen wir die Verantwortung für unsere Gäste. Schneidebretter sollten mehrmals am Tag in die Spülmaschine und gegeben falls desinfiziert werden. Und das funktioniert nur mit ganz speziellen Holzbrettern, die aber in der Praxis kaum anzutreffen sind.
Das gleiche gilt natürlich auch für Holzgriffe jeglicher Art.
Also farbige (für jede Warengruppe) Kunststoffbretter mit einem ordentlichen Brett- Ständer, damit die Bretter trocken gelagert werden. Und je nach Gebrauch auch in zweifacher Ausstattung. Die Investition ist nicht hoch.
Die Positiven werden geliebt und die Schlechten gerne als unqualifiziert abgetan. Es geht um die Gästebewertungen, die man an vielen Stellen im Internet finden kann. Allen voran steht das Online-Bewertungsportal Restaurant-Kritik. Es ist das größte deutsche Bewertungsportal und seit 2002 die Anlaufstelle für gute und auch schlechte Bewertungen.
Da diese Bewertungen für viele Gäste eine große Entscheidungshilfe bei der Restaurantsuche sind, habe ich Carsten Jutzi, Geschäftsführer von Restaurant-Kritik, zu diesem Thema interviewt.
Gibt es für den Gastronom eine Möglichkeit, Bewertungen der Gäste zu kommentieren? Wenn ja, wird das häufig genutzt?
Carsten Jutzi: Ja, dieses Funktion gibt es bei uns von Anfang an, seit dem Start von Restaurant-Kritik.de im Jahr 2002. Wir verstehen unser Angebot eben nicht als Kampfplattform gegen die Gastronomen, sondern als Ort, bei dem Gäste und Restaurantbetreiber miteinander in’s Gespräch kommen, an dem ein Austausch stattfindet. Daher hat jeder Restaurantbesitzer innerhalb seines Adminstrationsbereiches, in dem er alle Informationen über sein Restaurant bei uns steuern kann, die Möglichkeit, transparent Kommentare zu den Bewertungen abgeben. Allerdings würden wir uns eine intensivere Nutzung dieser Funktion wünschen. Zumeist treten die Gastronomen nur dann in Aktion, wenn sie nicht mit der geäußerten Kritik einverstanden sind. Das ist ja auch in Ordnung, weil es eben Raum gibt, die geäußerten Probleme zu erläutern, ggfs. Missverständnisse auszuräumen. Aber selbstverständlich ermutigen wir Gastronomen, alle Bewertungen zu kommentieren. Ein kleine Danksagung kann nicht schaden, sondern baut im Gegenteil ein persönliches Verhältnis auf. Der Kritiker merkt eben: die hören mir zu. Der Gastronom ist an Feedback interessiert. Das ist unser Angebot an die deutsche Gastronomie: kommuniziert mit euren Gästen!
Gibt es auch den Versuch von Beschimpfungen? Wenn nein, weshalb nicht?
Carsten Jutzi: Versuche gibt es, sowohl was die Reaktionen von Gastronomen auf schlechte Bewertungen angeht, als auch was die Nutzer untereinander betrifft. So ist das Internet: es gibt leider Zeitgenossen, die glauben, sie könnten sich dort ungestraft anonym austoben und machen, was sie wollen. Unsere Haltung dazu ist klar: wir dulden solche Dinge nicht. Sobald wir Kenntnis von Ausfällen erhalten, werden diese umgehend entfernt. Allerdings können und wollen wir angesichts der vielen Einträge nicht alles und jedes vor der Veröffentlichung prüfen. Das sprengt unsere Möglichkeiten. Aber wir haben eine sehr aufmerksame Community, der viele Möglichkeiten zur Verfügung stehen, solche Entgleisungen zu melden. Das funktioniert unglaublich gut. Meistens erhalten wir innerhalb von 24 Stunden Kenntnis von derartigen Vorfällen und reagieren dem entsprechend.
Wie lange sind die Bewertungen online? Werden sie nach einer gewissen Zeit entfernt?
Carsten Jutzi: Nach drei Jahren blenden wir die Bewertungen zu einem Restaurant aus. Diese werden dann nicht mehr einbezogen in die Gesamtwertung eines Restaurants in den Top-Listen. Sollte es vorher zu einem markanten Einschnitt kommen, zum Beispiel durch einen Inhaberwechsel, deaktivieren wir ebenfalls alte Bewertungen. Gastronomen sollten sich in dem Fall formlos mit uns in Verbindung setzen und die Sachlage schildern. Wir sind natürlich auf solche Hinweise angewiesen, weil wir nicht den Status von 92.000 eingetragenen Restaurants mit eigenen Mitteln aktuell halten können. Das muss schon von den Inhabern selbst kommen. Aber wir sind immer offen für solche Hinweise.
Gibt es auf der Internetseite von Restaurant-Kritik.de auch eine Empfehlung, wie Gäste eine Bewertung schreiben können?
Carsten Jutzi: Ja, wir haben 10 Goldene Regeln aufgestellt, an denen sich die Bewerter orientieren können. Vor allem aber ist unser Bewertungsformular so detailliert wie bei keiner anderen Bewertungsplattform im deutschen Web. Bei uns gibt es eben nicht nur eine Sternchenbewertung plus Kurztext, sondern vielmehr einen ausführlichen Fragebogen, mit dem alle wichtigen Aspekte einer gastronomischen Dienstleistung erfasst werden. Das unterscheidet uns ganz wesentlich von Mitbewerbern.
Müssen sich die User, die bewerten möchten, anmelden?
Carsten Jutzi: Ja, das haben wir vor ein paar Jahren eingeführt. Allerdings verlangen wir nicht mehr als eine gültige E-Mail-Adresse und einen frei wählbaren Nutzernamen. Wir möchten damit verhindern, dass die Seite von rachsüchtigen Horden vandalisiert wird, was aber derartig niemals passiert ist. Durch die E-Mail-Adresse haben wir zumindest die theoretische Möglichkeit, die Person zu identifizieren, falls es zu gesetzlich bewehrten Aktionen kommt. Generell halten wir aber am Prinzip der anonymen Bewertung, des Auftretens mit einem Pseudonym, fest. Andererseits bieten wir zusätzlich die Möglichkeit, mit dem bürgerlichen Namen Bewertungen abzugeben. Wir lassen die Nutzer entscheiden.
Überprüft Ihr, ob die Bewertung auch gerechtfertigt ist?
Carsten Jutzi: Das ist angesichts der Quantität der Aktionen, wir erhalten täglich etwa 150 neue Bewertungen, nicht möglich. Ich kann auch nicht erkennen, wie man das organisieren könnte. Wir rufen allerdings zu Fairness auf. Es geht uns ja nicht darum, irgendwelche Gastronomen öffentlich in die Pfanne zu hauen, so gerechtfertigt das im Einzelfall auch immer sein mag. Gastronomische Unternehmer existentiell zu vernichten, ist nicht unser Ziel. Jeder muss die Chance haben, Fehler zu erkennen und besser zu werden. Allerdings sollte er kritikfähig sein, was angesichts der bekannten Kundennähe in dieser Branche selbstverständlich sein sollte. Wir wollen einfach, dass die Gäste beurteilen können, was sie erwartet. Wir wollen, dass die Gastronomie transparent wird und damit letztlich besser für alle.
Fordert Ihr einen Nachweis, ob der Kritiker auch wirklich Gast des Restaurants war?
Carsten Jutzi: Nein. Uns ist auch kein Fall bekannt geworden, in dem dies geschehen wäre, bzw. wird das von der Community schnell enttarnt und von uns gelöscht. Es gibt viele Möglichkeiten, die Plausibilität zu prüfen. Die Leute täuschen sich oft, was die Manipulierbarkeit solcher Online-Angebote angeht. Erfahrene Nutzer und auch unsere Mitarbeiter erkennen schnell, ob eine Scheinbewertung vorliegt. Die fliegt natürlich raus.
Vielen Dank, Herr Jutzi, für dieses aufschlussreiche, interessante Interview und weiterhin viel Erfolg mir Restaurant-Kritik.