Convenience – pro und contra
Bei sehr vielen Köchen sind Convenience– Produkte verpönt. Das ist auch verständlich, da man das Kochhandwerk schließlich nicht gelernt hat, um Tüten aufzuschneiden oder Pulver in Wasser zu rühren!
Doch wie sieht es für die kleinen Gasthöfe aus, die sich keinen Koch leisten können? Für sie sind diese vorgefertigten Produkte die günstige Lösung zu Fachpersonal. Wo liegen nun die Vorteile dieser Fertiggerichte und die eines Kochs/ einer Küchenbrigade?
Für Convenience spricht auf jeden Fall die optimale Lagerhaltung. So ist zu jeder Zeit genau ersichtlich, wie viele Portionen von den einzelnen Produkten noch vorhanden sind. Die Portionsgröße und auch die Qualität sind gleichbleibend. Es entsteht keine Abhängigkeit zu einem Koch /einer Köchin, denn für diese Lebensmittel benötigen Sie nicht unbedingt Fachpersonal. Der Platzbedarf ist geringer, da die Vorbereitung nahezu wegfällt. Frische Produkte unterliegen saisonalen Preisschwankungen, die man bei Convenience- Produkten fast nicht hat. Dadurch kann das Angebot unverändert bestehen bleiben. Es besteht allerdings die Gefahr, dass es im Restaurant nebenan genauso schmeckt…
Dem entgegen steht die frische Küche. Hier haben Sie einen oder mehrere Köche, die jedes Produkt aus frischen saisonalen Zutaten zubereiten. Die Farbe von Gemüse und auch die Vitamine bleiben beim fachgerechten Kochen erhalten. So ist es auch kein Problem, vielfältige Sonderwünsche der Gäste umzusetzen und auch Allergien zu berücksichtigen. Ein Feinschmecker kann an der Kreativität und dem Geschmack des Essens den Koch erkennen.
Jeder gastronomische Betrieb sollte für sich entscheiden, welchen Weg er gehen möchte, aber auf jeden Fall ist es wichtig, den Gästen keine Convenience- Lebensmittel als Frischprodukte zu verkaufen. Viele Gäste sind durchaus in der Lage, das zu unterscheiden.
Wie ist Ihre Meinung / Erfahrung zum Thema Convenience- Produkte?
Ein paar Basics erwarte ich von jedem Gastronomiebetrieb, beherrscht dieser noch nicht mal die Grundlagen, dann ist da bald sowieso zappenduster, weil wenn nicht mal ein Pfannkuchen schmeckt… Traurige Tatsache dürfte aber eher sein, dass die Hälfte der Gäste den Unterschied eh nicht mehr schmeckt, weil man zu Hause halt auch nur noch „Päckchen auf und einrühren“ oder „Päckchen auf und warmmachen“ kennt. Wer das nicht von zu Hause mit auf den Weg bkommt, in irgendeiner Form, wo soll denn auch dann das Verständnis dafür herkommen. Gibt es überhuapt noch Hauswirtschaften in der Mittelstufe?
Sicherlich ist es für kleine Betriebe, die sich keinen Koch leisten können schwierig. Sofern der Chef oder die Chefin nicht kochen gelernt hat. Warscheinlich müssen sich diese Betriebe mit Convenience Food über Wasser halten, den dies ist einfach zu kochen. Ich glaube aber auch, das bei Convenience Food, die Qualität der frischen Küche und die Kunst des Kochens verloren geht. Convenience kann man von der Qualität her, niemals mit frischer Küche vergleichen.