Senioren in der Gastronomie
Es ist schon Verwunderlich, dass in unserer Kultur die Senioren doch manchmal etwas kurz kommen. In der Gastronomie ist das besonders zu merken. Oder kennen Sie ein Seniorenrestaurant?
Keine Angst, wir wollen aus Ihrem Betrieb jetzt kein Oma Laden machen und auch die modernen Tapeten ohne Blümchen dürfen natürlich kleben bleiben. Wir wollen Sie nur einmal auf vielleicht unentdecktes Gästepotenzial aufmerksam machen.
Die Anzahl der Senioren in Deutschland wächst. Das wissen wir alle. Die Kaufkraft der Senioren ist überdurchschnittlich. Auch das ist bekannt. Unter den besonderen Ereignissen zählt wissenschaftlich erwiesen, ein gutes Essen. Ein Restaurantbesuch ist für die Nachkriegsgeneration immer noch etwas Besonderes. Senioren haben bei Familienfeiern eine hohe Entscheidungskraft (oft zahlen sie ja auch die Rechnung). Senioren gehen heute überdurchschnittlich oft außer Haus essen.
Wenn das doch alles so stimmt- warum tun wir so wenig für diesen besonderen Gästekreis
Fügen Sie deshalb diesen Gästekreis dem Ihrigen bei. Das klappt (wenn Sie nicht gerade Discothekenbesitzer oder Szenekneipenbetreiber sind) in den meisten Fällen ohne großen Aufwand.
Schenken Sie den Senioren besondere Aufmerksamkeit und freuen Sie sich über neue Gäste
Im Übrigen wollen ältere Menschen unbemerkt als Senioren behandelt werden. Bieten Sie also diskret Hilfen an. Und vermeiden Sie peinliche Sprüche, die auf Kosten der älteren Menschen gehen (alles schon erlebt).
Was Senioren zu schätzen wissen:
Aufmerksamkeit
•alte Schule- Tür aufhalten
•Garderobe abnehmen
•zum Tisch begleiten
•Stuhl anbieten
•immer freundlich und geduldig bleiben
•warum nicht mal ein Giveaway für Senioren?
Angepasstes Angebot
•angepasste Portionsgrösse (Seniorenteller)- unbedingt Preis neu kalkulieren
•keine großen Experimente
•bodenständiges Essen
•regionales Essen
•Suppen
Kleine Hilfen
•Treppen mit Geländer
•Griffe an Toiletten
•großgeschriebene Speisekarten
•bereitliegende Lesehilfe
Ruhige Atmosphäre
•keine zu laute Musik
•Kinder ja- aber nicht zu wild
•frische Blumen
•keine hektischen Kellner
Ordnung und Sauberkeit
•saubere Toiletten und Waschräume
•saubere Fenster
•kein Staub
•keine Einblicke in chaotische Küchen oder unordentliche Lagerräume
Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht. Sie sollen natürlich nicht Ihr Konzept umwerfen, neu möblieren und alle Kinder rausschmeißen. Gehen Sie einfach mal ein wenig mehr auf die Bedürfnisse der Senioren ein.
Der Artikel und das Bild stammt von der Firma Gastro-Check24, die Hotels und Restaurants im Bereich Hygiene- Checks und Mystery- Checks unterstützt.
Copyright: Gastro-check24.com
Eine gute Möglichkeit sich für Ihre „Gäste im besten Alter“ zu rüsten und die stark wachsende Zielgruppe Senioren als Stammgäste zu gewinnen ist ein Training mit dem Alterssimulationsanzug. Nur wer das Alter selbst erlebt hat, und mit den altersbedingten Einschränkungen vertraut ist, kann sich optimal hierauf einstimmen.
https://www.dasaltererleben.de/training-gastronomie.html
Senioren KÖNNEN aber auch sehr anstrengend sein. Aber da habe ich einen weiteren Punkt gelernt: Gewohnheiten des Hauses erklären. Im vier Sterne Hotelrestaurant mit Buffet sind Senioren häufig geschockt wenn man ihren leeren Teller abräumt – wenn man ihnen in Ruhe erklärt, dass sie sich gerne einen frischen nehmen dürfen sind sie ruhiger und geben ihren Teller oft her. Manche wollen aber trotzdem lieber ihren gebrauchten Kuchenteller für ihre Spaghetti bologner Art hernehmen.