Vorschlag vom Gast und gewünscht vom Chef
Auf Twitter wurde ich auf einen Artikel aufmerksam gemacht, bei dem es sich um den Service und die Gastronomie im Allgemeinen dreht. Einige Punkt fand ich so interessant, dass ich sie hier gerne als Diskussionsgrundlage verwenden möchte.
Hier ist ein Auszug aus dem Artikel von JennyGER:
Ich beobachte in vielen Gastronomiebetrieben fahrlässiges Fehlverhalten und denke mir dabei so Sätze wie: „Wegen Reichtum geschlossen“. Tatsächlich hat man das Gefühl, die Betreiber würden das Geld der Gäste gar nicht wollen. Dass ein Tages-/Aboessen mittags gerichtet sein muss und somit schnell geht und günstig ist, sowie mit einer Alternative angeboten werden sollte, ist selbstverständlich. Aber was dann?
Stellen wir uns vor, so ein Tagesgericht zur Mittagszeit kostet 8 EUR, ein Getränk dazu 2 EUR. Diese Preise sind durchaus realistisch. Der Gastwirt macht also 10 EUR Umsatz, könnte aber z.B. 15 EUR haben! Das sind 50% mehr. Die Kunst für diese „50% mehr“ liegt im Fragen. Ich erwarte, dass ich sofort bemerkt werde und einen Tisch angeboten bekomme, wenn ich ein Restaurant betrete. Wenn ich alleine bin, dann erwarte ich, dass man mich fragt, wie viele Leute denn noch kommen. Dann will ich ein Getränk und will wissen was es den „heute so zu Essen gibt“. Ich kann ja nur für mich reden, aber ich erwarte sowas. Wenn Essen und Getränk da sind und ich genüsslich am Essen bin, dann erwarte ich ebenfalls, dass man mich fragt, ob „alles ok“ ist oder ob ich noch etwas benötige. Oftmal´s wird in genau dieser Phase ein weiteres Getränk bestellt – aus 10 € sind dann schon 12€ Umsatz.
Die Königdisziplin kommt nach dem Essen. Bedienung kommt und frägt in einem Wort „zahlen?“, ich nicke und fertig. So muss es nicht laufen. Die Bedienung könnte auch kommen und sagen: „was darfs bei ihnen noch sein, Espresso oder Cappuccino“? Ganz ehrlich, wenn ich Zeit habe, dann muss es auch ein Cappuccino sein. Den will ich nicht so sehr, dass ich danach gefragt hätte, aber wenn´s doch schon extra angeboten wird, dann sage ich nicht nein. Ganz ehrlich: Ob der nun 2,80€ oder 3,20€ kostet, ist mir relativ „schnuppe“, sofern er gut ist.
Gastronomen, die das wissen und beachten, können also ca. 50% (plus minus 20% *fg*) mehr Umsatz machen. Spricht man mit Gastronomen, denen es schlecht geht und die Obiges nicht beachten hört man oft: „Es ist nicht mehr so wie früher, die Leute gehen nicht mehr so oft essen“… QUATSCH! Die Leute gehen halt dorthin, wo die angesprochenen Punkte erfüllt werden. Nicht die anderen sind schuld, sondern jeder schlechte Gastronom ist selbst schuld an seiner Situation und hat möglicherweise den Beruf verfehlt. Hinzu kommt noch ein Ketteneffekt: In gute Restaurants geht man gerne wieder und empfiehlt sie auch weiter, bei schlechten ist dies umgekehrt, das heißt, der Markt belohnt Qualität und die Qualität wird hierdurch günstiger. Die Preise von guten Restaurants sind oftmals so hoch wie in schlechten, aber wegen des besseren Service lassen die Gäste dort eben mehr Geld liegen.
Den vollständigen Artikel findet Ihr hier: http://ow.ly/4GauP
Wie macht man aus einen Servicemitarbeiter/in einen guten Verkäufer/in?
Muß ein Chef jedem Mitarbeiter Zielvorgaben machen?
Foto: Photo Hildebrandt
Mal abgesehen von einer Umsatzbeteiligung, das sehe ich auch so, hätte die Servicekraft natürlich schon mehr Einkommen aus nachfragen erzielen können, da sich das Trinkgeld vermutlich nach der Zufriedenheit des Gastes bemisst. Meistens…
Grundsätzlich bin ich für eine Umsatzbeteiligung der Servicekräfte.
Grundgehalt zahlen, Umsatz Soll-Vorgabe erstellen und Überschuss mit Boni vergüten.
So haben alle was davon…