Die 12 bizarrsten Geschmacksrichtungen aus Litauen

Es scheint, dass einfaches Vanilleeis in Litauen bald aus der Mode kommen könnte. Denn die Köche dort experimentieren mit verschiedenen natürlichen Aromen: frisches Gemüse, Blumen und sogar Brennnessel.

5. August, 2020. Wenn es um die besten gefrorenen Leckereien der Welt geht, scheint Eiscreme nun in eine neue Ära einzutreten. Köche auf der ganzen Welt experimentieren mit den verschiedensten Aromen und jedes Land bringt einen Teil seines eigenen Geschmacks in die Eisherstellung mit ein. Eine Eisdiele in Portland brachte Kimchi- und Reis-Eiscreme auf den Markt, während Hummer- und Tilapia-Eiscreme in anderen Teilen der USA bekannt ist.
Die Köche in Litauen gehen jetzt noch einen Schritt weiter, um Eiscreme-Geschmacksrichtungen mit einem lokalen Touch zu kreieren – hier ist eine Liste mit einigen der seltsamsten Eiscreme-Geschmacksrichtungen, die im Land erschaffen wurden.

Gurkeneis im Gray’s House © LithuaniaTravel

1. Kiefernnadel-Eiscreme. Kiefernnadeln sind seit langem als Vitamin-C-Quelle bekannt. Nach Angaben von Gesundheitsexperten verbessern Kiefernnadeln das Immunsystem, stärken den Körper und verlangsamen den Alterungsprozess. Frisch geerntete Kiefernnadeln, Zuckerpulver und Sahne sind die Hauptbestandteile dieses Genusses. Diese ungewöhnliche Kombination riecht wie ein Weihnachtsbaum.

2. Pfingstrosen-Eiscreme. Pfingstrosenblüten sind nicht nur schön. Anscheinend können sie auch köstlich sein. Die Gründer des Restaurants Labanoras erzählen uns, dass dieses Eis aus Blütensirup gemischt mit Sahne hergestellt wird. Die Blütenblätter färben das Eis rosa und lassen es nach Parfüm riechen.

3. Karotteneis. Da Möhren recht süß sind, werden sie häufig für Kuchen, Pudding und Pancakes verwendet. Laut Lebensmittelhistorikern geht die Verwendung von Karotten als Süßungsmittel auf den Ersten Weltkrieg zurück, als es hohen Zuckermangel gab. Bei der Zubereitung dieses Eises weichen die Köche die Karotten in Ahornsirup ein, was ihnen einen fantastischen Karamell-Nachgeschmack verleiht.

4. Rhabarber-Eiscreme. Fragen Sie sich, wie Kindheit in Litauen schmeckt? Nach Rhabarber! Und das ist jetzt auch in Form von Eiscreme erhältlich. Frischer Rhabarber ist reich an den Vitaminen C, P und K. Rhabarbereis enthält außerdem Blätter, Zucker, Wasser, Orangenschale, Ingwer und Salz.

5. Rote-Bete-Eiscreme. Rote Beete ist ein gesundes Gemüse, das nicht nur in Hauptgerichten und Smoothies, sondern auch in verschiedenen Kuchen und Törtchen verwendet werden kann. Dieses Rote-Bete-Dessert hat ein tiefes, erdiges Aroma, eine wunderschöne violette Farbe und es passt gut zu dunkler Schokolade.

6. Lavendel-Eiscreme. Natürliches Eis aus Blumen ohne Zusatzstoffe ist wahrscheinlich die beste Wahl für Dessertliebhaber, die einen gesunden Lebensstil führen. Lavendelblütenblätter werden über Nacht in Vanilleeis eingeweicht, wo sie ihr ganzes Aroma entfalten können. Der Geschmack ist atemberaubend!

7. Quark und Brennnesseleis. Auch wenn die Kombination von Quark und Brennnessel seltsam klingt, ist Eis aus diesen Zutaten köstlich, frisch, erinnert an grünen Tee und ist noch dazu gesund. Ernährungswissenschaftler sagen, dass die Brennnessel reich an Vitaminen ist, aber wenn Brennnesselsuppe (die übrigens köstlich ist) nicht unbedingt Ihr Fall ist, könnte Eiscreme die bessere Wahl sein.

8. Lindenhonig- und Dillöl-Eiscreme. Obwohl Dill häufig als Gewürz verwendet wird, so der Küchenchef des südlitauischen Restaurants Velvetti, gleicht Dillöl die Süße des Honigs aus und verleiht dem Dessert eine deftige Note.

9. Meeresalgen- und Kaviar-Eiscreme. Meeresalgen- und Kaviareis – ein Genuss für alle, die etwas Exotisches suchen. Es ist eher ein Snack als ein Dessert, den man unbedingt probieren sollte, wenn man die litauische Meeresküste besucht. Der Geschmack erinnert an Sushi.

10. Spinat- und Estragon-Eiscreme. Für Veggie-Liebhaber kann Spinat- und Estragon-Eiscreme eine großartige Alternative zu einem Smoothie sein. Spinat gilt als eine der gesündesten Gemüsesorten der Welt, und die Kombination mit Estragon wird Sie angenehm überraschen.

11. Bier-Eiscreme. Die Litauische Bierakademie, die langjährige Biertraditionen pflegt, bietet die Verkostung von Eis mit Biergeschmack an. Nach Angaben des Herstellers wird wegen seines starken Karamell-Nachgeschmacks nur dunkles Bier zur Herstellung verwendet. Um dem Eis etwas Süße zu geben, verwenden sie außerdem Zucker und Zitronensaft. Pommes Frites und Bier-Eiscreme – sieht aus, als hätten wir eine neue Sauna-Kombination!

12. Geräucherte-Makrele-Eiscreme. Sollte ein Eiscremeliebhaber auch Detektiv sein? Der Chefkoch des Restaurants Apvalaus Stalo Klubas hält das Rezept für Eis mit dem Geschmack von geräucherter Makrele geheim. Dies ist jedoch der perfekte Grund, um vorbeizukommen und zu kosten. Die Fischliebhaber unter Ihnen werden beeindruckt sein!

Diese Liste von Eiscremesorten bietet einen Einblick in die Welt der unerwarteten Geschmacksrichtungen, die Touristen in Litauen kosten können. Haben Sie Lust auf mehr? Die vollständige Karte mit 47 verschiedenen Eisdielen und Restaurants finden Sie hier https://lithuania.travel/en/news/frosty-flavours-to-melt-for-ice-cream-map

Erst die Daten, dann das Essen

ARAG Experten über die Registrierungspflicht in Gaststätten

(lifePR) (Düsseldorf, 28.05.20) Klebestreifen auf Fußböden, Maske aufsetzen im Supermarkt, Hände desinfizieren zwischendurch: Das Coronavirus macht das Leben komplizierter. Selbst eine einfache Essensbestellung wird in Corona-Zeiten zur Formalität. Denn damit mögliche Infektionsketten besser nachvollziehbar sind, müssen Gäste in manchen Bundesländern erst ihre Kontaktdaten angeben, bevor sie ihr Schnitzel bekommen. Welche Daten das sind, ist je nach Bundesland unterschiedlich. Die ARAG Experten geben einen Überblick.

Welche Kontaktdaten werden verlangt?
Während die Registrierungspflicht z. B. in Hamburg, Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen ‚Kontaktdaten‘ nicht weiter definiert, gibt es Bundesländer, wie etwa Rheinland-Pfalz, die es ganz genau wissen wollen. Hier muss jeder Gast Namen, Anschrift und Telefonnummer angeben. In Bayern hingegen genügen Name und Telefonnummer einer Hauptperson, während man in Sachsen-Anhalt sogar zusätzlich die Mail-Adresse einer Hauptperson verlangt.

In Berlin, Brandenburg, Sachsen oder Thüringen beispielsweise ist es den Gastronomen selbst überlassen, ob und welche Kontaktdaten sie von ihren Gästen notieren, denn in diesen Bundesländern ist die Registrierung keine Pflicht, sondern nur eine Empfehlung.

Über Kontaktdaten hinausgehende Angaben, beispielsweise zum Gesundheitszustand des Gastes oder die Frage nach Covid-19-Symptomen, dürfen nicht abgefragt werden. Auch die Verwendung der Daten zu Werbezwecken ist nicht gestattet.

Die Sache mit dem Datenschutz
Je nach Bundesland müssen registrierte Daten nach drei oder vier Wochen wieder gelöscht werden. Dabei genügt es nach Auskunft der ARAG Experten jedoch nicht, den Zettel einfach in den Papierkorb zu werfen. In Deutschland müssen Akten vielmehr nach einer DIN-Norm (DIN 66399) geschreddert werden, was zu einer Herausforderung für viele Gastronomen wird.

Ob korrekt geschreddert oder nicht, das Thema Datenschutz darf bei der Registrierungspflicht nicht zu kurz kommen und der Schutz personenbezogener Daten nicht auf der Strecke bleiben. Daher weisen die ARAG Experten darauf hin, dass Gastronomen zwar einen Blick in den Personalausweis werfen dürfen, um die Angaben des Gastes zu überprüfen, doch eine Kopie oder ein Foto des Ausweises dürfen sie nicht machen. Auch eine offen ausgelegte Liste, in die die Kontaktdaten eingetragen werden müssen, entspricht nicht der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Hier darf der Gast sich nach Auskunft der ARAG Experten weigern, seine Daten einzutragen. Verantwortungsvolle gastronomische Betriebe halten für jeden Haushalt ein eigenes Formular bereit.

Max Mustermann und Peter Pan
Wer im Restaurant einen falschen Namen angibt, muss nach Auskunft der ARAG Experten damit rechnen, dass Falschangaben je nach Bundesland mit einem Bußgeld geahndet werden. Doch vor allem spielt man mit seiner eigenen Gesundheit, da man im Falle eines Corona-Ausbruchs nicht ermittelt und informiert werden kann.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/coronavirus/was-ist-noch-wichtig/

Gastronomie und Corona-Krise

(lifePR) (München, 22.04.20) Aufgrund der Corona-Krise bleiben gastronomische Einrichtungen in Deutschland auch weiterhin geschlossen. Trotzdem müssen Unternehmen der Gemeinschaftsverpflegungsund Gastronomiebranche darauf achten, die vorgeschriebenen Hygienestandards auch jetzt einzuhalten, damit sie bei einer Wiedereröffnung gut vorbereitet sind. TÜV SÜD hat daher Checklisten für Gastronomen entwickelt, durch die sie Hygienerisiken vermeiden, die durch mangelnde Reinigung und Desinfektion sowie unterlassene Vorsichtsmaßnahmen während der Betriebspause entstehen können.

Bild von Klaus Hausmann auf Pixabay

Auch während der staatlich angeordneten Schließung müssen Gastro-Unternehmen den Hygienestatus ihrer Cafés, Restaurants und Bistros im Blick haben. Nur so können sie gewährleisten, dass bei einer Wiedereröffnung keine Gesundheitsgefahren für Kunden und Gäste ausgehen. „Wir raten daher Gastronomen, täglich Kontrollrundgänge durchzuführen und beispielsweise regelmäßig die Warmwasserhähne aufzudrehen und laufenzulassen, um Hygienegefahren durch Verkeimungen in ruhenden Wasserleitungen vorzubeugen“, erklärt Thorsten Steinhübel, Geschäftsführer der TÜV SÜD Food Safety Institute GmbH. Auch unerwünschte Änderungen im Raumklima, unangenehme Gerüche oder Wasseransammlungen lassen sich so schnell entdecken und deren Ursachen beheben. Betriebsund Großküchen sollten sich zudem eng mit der Gebäudetechnik und dem Facility Management absprechen, um Risiken durch stillgelegte, in den Stand-by-Modus versetzte Geräte zu minimieren.

Checklisten für Gastronomen

Damit Gastronomiebetriebe in der Zeit der Schließung und Kontaktbeschränkung nicht mit dem Thema Hygiene alleingelassen werden, hat der Fachbereich „Hygieneinspektionen“ drei Checklisten zu unterschiedlichen Phasen des Shutdowns entwickelt. Diese helfen unter anderem dabei, die Sauberkeitsrichtlinien während der Schließung und zur Vorbereitung auf die Wiedereröffnung aufrecht zu erhalten. Neben Hygieneaspekten werden in den Checklisten auch die Pandemieplanung für die Gasträume, die Personal- und Einkaufsplanung oder Website-Aktualisierungen als Teil der Listen zum Abhaken berücksichtigt. Die Checklisten können kostenlos unter folgenden Links heruntergeladen werden.

Zur Vorbereitung auf die Schließung:

https://www.tuvsud.com/de-de/-/media/de/product-service/pdf/sonstiges/lebensmittel/fsi-checkliste-1-gastronomie.pdf?la=de-de&hash=5919E59177538F1E0E932D61C99FCFCB

Checks während der Schließung:
https://www.tuvsud.com/de-de/-/media/de/product-service/pdf/sonstiges/lebensmittel/fsi-checkliste-2-gastronomie.pdf?la=de-de&hash=5E450E59FE1C068C9A5568266ECF6D50

Zur Vorbereitung auf die Wiedereröffnung:
https://www.tuvsud.com/de-de/-/media/de/product-service/pdf/sonstiges/lebensmittel/fsi-checkliste-3-gastronomie.pdf?la=de-de&hash=BD3C5832FE24DCB1C03AC56BB7E6079B

Hygiene – im Lebensmittelbereich unentbehrlich

Im sensiblen Lebensmittelbereich kann mangelnde Hygiene zu einer Gesundheitsgefährdung der Verbraucher führen und nicht nur Strafen, sondern auch irreparable Imageschäden für Unternehmen nach sich ziehen. Professionelle Hygieneprüfungen durch einen neutralen und kompetenten Dritten gewährleisten in Corona-freien Zeiten, dass eventuelle Gefahren und Missstände frühzeitig erkannt und beseitigt werden können, damit gesundheitliche Risiken erst gar nicht entstehen. Eine neutrale Hygieneinspektion liefert einen umfassenden Überblick über Lebensmittelsicherheit und Betriebshygiene und ist ein Qualitätsnachweis für die Gäste. TÜV SÜD führt diese Inspektionen auf der Grundlage des eigens entwickelten Hygienestandards und damit auf der Basis gesetzlicher Vorgaben (u. a. (EG) Nr. 852/2004, LFGB, LMHV) und DIN-Normen durch.

Weitere Informationen zu Hygieneinspektionen von TÜV SÜD: https://www.tuvsud.com/dede/branchen/gesundheit-und-medizintechnik/gesundheit-und-hygiene/hygieneinspektion 

Guide MICHELIN Deutschland 2020: erstmals drei Sterne über Berlin

Neue Auflage kommt am 6. März in den Handel

Cover Guide MICHELIN Deutschland 2020

Das Restaurant „Rutz“ in Berlin unter der Leitung von Küchenchef Marco Müller erhält von den Testern des Guide MICHELIN erstmals die höchste Auszeichnung von drei Sternen. Damit gibt es in Deutschland auch nach dem brandbedingten Aus für die „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn unverändert zehn Adressen, die das Spitzenprädikat des Guide MICHELIN für herausragende Kochkunst tragen. Weltweit umfasst der exklusive Klub der 3-Sterne-Häuser nur etwa 100 Restaurants. 

Der 49-jährige Marco Müller ist seit 2004 Küchenchef im „Rutz“. 2008 erhielt das Restaurant in Berlin-Mitte erstmals einen MICHELIN Stern, 2017 stieg das Haus in die 2-Sterne-Liga auf. Nochmals drei Jahre später folgt jetzt der dritte Stern. „Die Küche von Marco Müller und seinem Team hat in nur kurzer Zeit eine sagenhafte Entwicklung vollzogen. Die Gerichte sind voller Finesse, Ausdruck und toller geschmacklicher Balance. Auch in ihrem ausgeprägten Bezug zur Natur heben sie sich deutlich ab“, würdigt Gwendal Poullennec, Internationaler Direktor des Guide MICHELIN, das „Rutz“. 

Boom in der Spitzenklasse: sieben neue 2-Sterne-Adressen
Erfreulich ist die Entwicklung auch bei den 2-Sterne-Restaurants. Hier verzeichnet der Guide MICHELIN gleich sieben Neuzugänge, darunter das ebenfalls in Berlin ansässige „CODA Dessert Dining“, wo René Frank ein in der deutschen Spitzengastronomie einmaliges Konzept verfolgt: eine unverwechselbare und kreative Küche auf Basis moderner Patisserie-Techniken. 

Ebenfalls neu in die 2-Sterne-Liga aufgestiegen sind zwei Adressen in Bayern: das „Les Deux“ in München und das Restaurant „Obendorfers Eisvogel“ in Neunburg vorm Wald. Vervollständigt wird die Liste der neuen 2-Sterne-Häuser durch das „Olivo“ in Stuttgart, das „Gustav“ in Frankfurt am Main, das „bianc“ in Hamburg und das „Jante“ in Hannover. Insgesamt zeichneten die Tester für die Neuauflage des Guide MICHELIN Deutschland 43 Restaurants mit zwei Sternen aus, so viele wie noch nie in der Geschichte der Ausgabe.

255 Restaurants mit einem MICHELIN Stern
Auch die Zahl von 29 neuen 1-Stern-Adressen belegt die starke Position der deutschen Spitzengastronomie in Europa. Getragen wird diese Entwicklung unverändert von einem Mix aus jungen, talentierten Köchen mit neuen, spannenden Ideen sowie etablierten Altmeistern, die häufig die Lehrer der erfolgreichen Newcomer waren. 

Gleich in drei Städten gibt es jeweils zwei neue 1-Stern-Häuser: in München die Restaurants „Mural“ und „Sparkling Bistro“, im westfälischen Münster das „Cœur d’Artichaut“ und „ferment“ und in Berlin das „CORDO“ und „prism“. Zusammen mit den beiden Neuzugängen hat die Bundeshauptstadt jetzt insgesamt 24 Sterne-Restaurants, über denen zusammengenommen 31 Sterne leuchten, was den Status Berlins als kulinarischen Hotspot von europäischem Rang festigt.

Insgesamt listet die Ausgabe 2020 des Guide MICHELIN Deutschland 255 1-Stern-Adressen. Damit liegt die Zahl der Restaurants in Deutschland mit einem oder mehreren MICHELIN Sternen bei 308 Adressen.

Große Vielfalt bei Küchenstilen und Gastronomiekonzepten
Neben einem breiten Spektrum an Küchenstilen von klassisch-französisch bis kreativ-modern, von mediterran bis regional und sogar rein vegan zeichnet die deutschen Spitzenrestaurants auch eine ausgeprägte Vielfalt an Gastronomiekonzepten aus. Ungebrochen ist der Trend zum „Casual Fine Dining“, das heißt: kulinarischer Genuss auf hohem Niveau in legerer, lockerer Atmosphäre. Auch im Guide MICHELIN Deutschland 2020 finden sich wieder viele Spitzenrestaurants, die dieser vor allem bei einem jüngeren Publikum beliebten Philosophie folgen. Dazu Gwendal Poullennec: „Der Besuch eines Sterne-Restaurants ist längst keine formelle und elitäre Angelegenheit mit Schlips und Kragen mehr. Eine wachsende Zahl von Gastronomen in Deutschland macht vor, dass es auch anders geht, und nimmt damit vielen Gästen die Hemmungen vor dem Besuch im Gourmet-Restaurant.“ 

Nachhaltigkeit im Blickpunkt
Immer wichtiger für die deutsche Spitzengastronomie wird auch das Thema Nachhaltigkeit. Dies betrifft Herkunft und Transportwege der Produkte ebenso wie die Art des Anbaus, Tierhaltung oder Verarbeitung. Mehr denn je im Fokus der Küchenchefs sind außerdem Speisen, die nicht mehr nur wohlschmeckend sind, sondern auch gesund. 

Mit einem neuen Piktogramm trägt der Guide MICHELIN dieser Entwicklung Rechnung. Die Tester heben damit Restaurants hervor, die ein besonders nachhaltiges Konzept verfolgen. Das Prädikat für eine nachhaltige Gastronomie hatte sein Debüt im Guide MICHELIN Frankreich 2020. Für Deutschland erscheint es zunächst auf der Website und in der Smartphone-App des Guide MICHELIN.

Brand in der „Schwarzwaldstube“: großer Verlust für Topgastronomie
In die Freude über den anhaltenden Aufschwung der deutschen Topgastronomie mischt sich das Bedauern über das plötzliche Aus für das dienstälteste 3-Sterne-Restaurant Deutschlands: die „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn, seit 1993 mit dem höchsten Prädikat des Guide MICHELIN ausgezeichnet. Zusammen mit der „Köhlerstube“, der „Bauernstube“ und dem Stammhaus des Hotels „Traube Tonbach“ wurde die Gastronomielegende Anfang des Jahres bei einem Großbrand komplett zerstört. Der Hotelbetrieb in der „Traube“ geht weiter, der Wiederaufbau der Restaurants wird jedoch Zeit in Anspruch nehmen. 

372 Restaurants mit dem beliebten „Bib Gourmand“
Viel Bewegung auch bei den „Bib Gourmand“-Adressen: Der Guide MICHELIN Deutschland 2020 vergibt die bei den Nutzern des Gastronomieführers besonders beliebte Auszeichnung an 23 Restaurants neu, davon allein fünf in Berlin. Kennzeichen des „Bib Gourmand“ ist das Gesicht des Michelin Männchens „Bibendum“, das sich genussvoll die Lippen leckt. Das Symbol weist auf Restaurants hin, die eine gute Küche zu einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Ein 3-Gänge-Menü ist hier bereits für 37 Euro erhältlich. Für die Ausgabe 2020 des Guide MICHELIN Deutschland zeichneten die Tester insgesamt 372 Häuser mit dem Bib Gourmand aus. 

Der Guide MICHELIN „Bib Gourmand Deutschland 2020“ erscheint am 3. März 2020 und ist ab 6. März 2020 zum Preis von 17,90 Euro (Österreich: 18,40 Euro) im Buchhandel erhältlich.

Michelin sagt Sterneverleihung in Hamburg ab

Cover Guide MICHELIN Deutschland 2020

Michelin hat sich dazu entschieden, die für 3. März in Hamburg geplante Präsentation und Sterneverleihung des Guide MICHELIN Deutschland 2020 abzusagen. Grund dafür ist die zunehmende Verbreitung des Coronavirus (COVID-19) und die damit einhergehenden gesundheitlichen Risiken für die Teilnehmer.

Unter sorgfältiger Abwägung aller aktuell ersichtlichen Rahmenbedingungen hat sich das Management von Michelin Europe North am Samstag zur Absage entschlossen. Wir nehmen unsere Verantwortung für die Gesundheit und die Sicherheit unserer Preisträger, Geschäftspartner und Mitarbeiter sehr ernst. Die Entscheidung über die Absage haben wir uns nicht leicht gemacht, jedoch nun konsequent getroffen. Allen Beteiligten, die uns dabei unterstützt haben, die Veranstaltung im Vorfeld über Monate vorzubereiten, danken wir ausdrücklich für die Unterstützung und bitten um Verständnis für diese Entscheidung.

Die Auszeichnungen von Restaurants mit Michelin Sternen wird von der Veranstaltung unabhängig in einer digitalen Pressekommunikation am Vormittag des 3.3. erfolgen. Informationen finden Sie auf der Webseite https://guide.michelin.com/de/de sowie die Pressemappe zum Guide MICHELIN Deutschland 2020 inklusive der Listen mit den Sterne-Restaurants auf der Michelin Pressewebsite www.michelin-presse.de.

Gut zu Wissen – Importierte Lebensmittel sind sicher / BMEL

Bundesernährungsministerium informiert: Übertragung des Coronavirus durch importierte Lebensmittel unwahrscheinlich

Durch den Ausbruch des neuartigen Coronavirus in verschiedenen Regionen Chinas und vermehrten Infektionen auch in Europa stellen sich viele Verbraucher die Frage, ob das Virus auch über nach Deutschland importierte Lebensmittel und andere importierte Produkte auf den Menschen übertragen werden kann. Auf Grundlage der Erkenntnisse und Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) informiert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hierzu.

Bundesministerin Julia Klöckner betont: „Nach derzeitigem Wissensstand ist unwahrscheinlich, dass importiere Waren wie Lebensmittel die Quelle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sein könnten. Hauptgrund dafür ist die relativ geringe Umweltstabilität der Viren.“

Knoblauch aus China / (c) hogapr

Diese Einschätzung – darauf weist das BfR hin – gilt auch nach der jüngsten Veröffentlichung zur Überlebensfähigkeit der bekannten Coronaviren durch Wissenschaftler der Universitäten Greifswald und Bochum (Link zum Fachartikel unten).

Es gibt derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen etwa über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder etwa durch importierte Bedarfsgegenstände mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch für andere Coronaviren sind keine Berichte über Infektionen durch Lebensmittel oder den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt.

Obwohl eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel oder importierte Produkte unwahrscheinlich ist, sollten beim Umgang mit diesen die allgemeinen Regeln der Hygiene des Alltags wie regelmäßiges Händewaschen und die Hygieneregeln bei der Zubereitung von Lebensmitteln beachtet werden. Da die Viren hitzeempfindlich sind, kann das Infektionsrisiko durch das Erhitzen von Lebensmitteln zusätzlich weiter verringert werden.

Hintergrund:
• Die wichtigsten Fragen und Antworten zu diesem Thema hat das Bundesinstitut für Risikobewertung unter dem folgenden Link zusammengefasst: https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neuartige_coronavirus_ueber_lebensmittel_und_spielzeug_uebertragen_werden_-244062.html
• Link zum Fachartikel der Wissenschaftler der Universitäten Greifswald und Bochum:
https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/aktuelles/detail/n/wie-lang-coronaviren-auf-flaechen-ueberleben-und-wie-man-sie-inaktiviert-60251/

Geld-zurück-Garantie auch bei Corona?

ARAG Experten über Rückgaberechte aufgrund des Corona-Virus‘

(lifePR) (Düsseldorf, 26.02.20) In Deutschland hält sich die Angst vor dem Corona-Virus in Grenzen. Laut einer aktuellen Statista-Umfrage haben 58 Prozent der Befragten wenig Angst vor einer Ansteckung und nur bei drei Prozent ist die Angst sehr groß. Derweil herrscht in einigen Fußballstadien Italiens Geisterstimmung, weil Spiele vor leeren Rängen ausgetragen werden. Schüler in vielen norditalienischen Provinzen dürfen zu Hause bleiben, der Karneval von Venedig wurde vorzeitig beendet, Züge werden angehalten, weil Passagiere husten. Italien ist zurzeit das Land mit den meisten erfassten Coronavirus-Fällen in Europa. Der Virus breitet sich also nicht nur aus, sondern sorgt für immer mehr Beeinträchtigungen. ARAG Experten informieren, welche Rücktritts- und Rückgaberechte Verbraucher im Corona-Fall haben.

Reise stornieren
Bei Pauschalreisen in die vom Corona-Virus betroffenen Regionen Italiens ist eine kostenlose Stornierung in der Regel kein Problem. Der Stornierungsgrund lautet dann “unvermeidbare außergewöhnliche Umstände”. Anders sieht es aus, wenn die geplante Reise in eine andere Region Italiens gehen soll: Hier dürfte eine kostenlose Stornierung derzeit nicht möglich sein. Wer seinen Urlaub individuell gebucht hat, muss mit den jeweiligen Vertragspartnern wie Hotel oder Mietwagen individuell verhandeln und bezüglich einer Stornierung auf deren Kulanz hoffen.

Zugtickets stornieren
Wer bereits ein Zugticket bei der Deutschen Bahn gebucht hat, bekommt das Ticket lediglich voll erstattet, wenn die Destination aufgrund des Corona-Virus‘ nicht angefahren wird. Wenn die Stadt angefahren wird, besteht kein Recht auf kostenfreie Stornierung. Anders die Österreichische Bundesbahn (ÖBB): Sie hatte aufgrund der aktuellen Lage angeboten, Personentickets von und nach Italien bis Mittwoch, 26. Februar kostenfrei zu stornieren. Im Normalfall ist bei der ÖBB ein gratis Storno nur vor dem ersten Geltungstag möglich und auch nur, sofern kein PDF-Ticket ausgedruckt wurde. Ähnlich kulant reagieren italienische Bahnunternehmen, wenn der Grund für den Storno der Corona-Virus ist.

Bei Verspätung haben Passagiere der Deutschen Bahn – unabhängig von Grund und Verschulden der Verspätung – Recht auf teilweise Rückerstattung des Ticketpreises. Ab einer Verspätung von mehr als 60 Minuten liegt die Erstattung bei 25 Prozent, bei mehr als zwei Stunden sogar bei 50 Prozent. Kommt man aufgrund der Verspätung nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln an sein Reiseziel, trägt die Deutsche Bahn bis maximal 50 Euro die Taxi- und bis 80 Euro Übernachtungskosten.

Flugreise stornieren
Auch hier hängt es vom Anbieter ab, ob Flugtickets kostenfrei stornierbar sind. Die Lufthansa bietet nach eigenen Angaben kostenfreie Umbuchungen bis einschließlich 2. März für Flüge nach Bologna, Mailand, Turin, Venedig und Verona an, obwohl die Ausbreitung des Virus bislang noch keine Auswirkungen auf den Flugplan hat.

Tickets für Sportveranstaltungen oder Besichtigungen
Um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus‘ zu verhindern, wurden in Italien zahlreiche Sportveranstaltungen abgesagt oder finden vor leeren Rängen statt. So beispielsweise das Spiel AC Mailand gegen Genua am kommenden Sonntag. Der AC hat bereits damit begonnen, den betroffenen Fußballfans die Kosten für ihre Eintrittskarten zu erstatten. Auch das Europa-League-Spiel des Inter Mailand gegen Ludogorez Rasgrad im Mailänder San-Siro-Stadion am 27. Februar findet ohne Publikum statt. Wer hierfür Tickets gekauft hat, soll das Geld ebenfalls von den jeweiligen Anbietern erstattet bekommen. Aber auch bei Touristen beliebte Sehenswürdigkeiten wie der Mailänder Dom sind derzeit geschlossen. Ob bereits erworbene Tickets erstattet werden, sollten Sie mit der Verkaufsstelle klären. Unter Umständen kann das Ticket auch zu einem späteren Datum genutzt werden, wenn die Sehenswürdigkeit wieder geöffnet hat.

Weitere interessante Informationen unter:
https://www.arag.de/…

Bild: Bild von Mojca JJ auf Pixabay

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