Die vier nervigsten Typen am Hotel-Buffet
Drängeln, stapeln, wühlen: Wer sich am Hotel-Buffet so verhält, macht sich im Urlaub keine Freunde. HolidayCheck hat vier unangenehme Buffet-Typen identifiziert, denen garantiert jeder schon einmal begegnet ist!
1. Der Stapler und Sammler
Eigentlich kann er einem ja leid tun: Der Stapler und Sammler hat genauso dünne Nerven wie der Panini-Karten-Jäger bei der Vervollständigung seines Albums. Er ist auf einer Mission. Er will möglichst alles am Buffet ausprobieren und kann dabei auf keine einzige Eissorte verzichten. Je größer die Auswahl, desto schwieriger die Aufgabe. Ein erfahrener Stapler balanciert schon mal drei Teller mit rekordverdächtig hohen Essensbergen zurück zum Tisch. Ganz zufrieden mit seiner Sammlung ist der Sammler nie. Während das Vanilleeis auf dem vollen Teller langsam ins Chili con Carne fließt, beobachtet er weiterhin die Aktivitäten am Buffet. Wer diese Neigung ironisch kommentiert, verkennt den sportlichen Ehrgeiz des Staplers. Mit Sätzen wie „Ich glaube, der Lachs geht bald aus“ oder „Guck mal, jetzt servieren sie richtig frische Rühreier“, fördern Sie nur die Unruhe am Tisch, weil der Stapler sofort auf Nachschubjagd geht. Achtung: So gefährden Sie nicht nur den Gesundheitszustand des Staplers, dessen Blutdruck in die Höhe schnellt, sondern bringen auch die anderen Gäste am Buffet in Gefahr!
2. Der Drängler
Hüten Sie sich vor dem Drängler, denn dieser Buffet-Typus ist oft nicht nur ein Wesen ohne sonderlich großes Mit- oder Feingefühl. Er stellt manchmal auch physisch eine echte Herausforderung für andere Hotelgäste dar. Da gibt es den unverschämten Bären, der sich mit Masse und Kraft gegen allen Widerstand nach vorne wuchtet. Die Katze, die sich elegant und fast unsichtbar mit einem einnehmenden oder entschuldigend-ahnungslosen Lächeln durch die Schlange fädelt. Am bekanntesten jedoch ist sicher der Geier, der schon um die noch verschlossene Restauranttür kreist, wenn andere Hotelgäste noch am Pool ein Nickerchen machen. Ein bisschen Ärgernis bereitet manchen Gästen auch das eher harmlose Rindvieh, das automatisch zu seinem Rudel am Anfang der Schlange aufschließt. Haben wir eine Unterart vergessen? Ja, es gibt natürlich noch eine. Das ist der verbale Vordrängler, der Fuchs, der immer eine passende Ausrede parat hat, warum er unbedingt nach vorne muss. Das reicht von geheuchelten Notsituationen wie „Ich muss für meine Tochter schnell ein Dessert holen, sonst gibt es eine Meuterei!“ bis zur dreisten Lüge: „Ich arbeite hier. Lassen Sie mich bitte vor!“
3. Der Optimierer
Wer es mit dem Optimierer zu tun bekommt, muss sich in Geduld üben. Besonders dünnhäutige Gäste, die in der Schlange so nah hinter ihm stehen, dass sie jeden seiner Handgriffe beobachten müssen, sollten zur Entspannung ein fröhliches Liedchen vor sich hin trällern. Denn der Optimierer lässt sich am Buffet Zeit, und zwar sehr viel Zeit. Mit der Präzision eines Chirurgen operiert er an der offenen Erdbeerschale und löffelt präzise die größte ihrer Art auf den Tellerrand. Daneben drapiert er ein winziges Minzblatt als farblich ansprechenden Kontrast, dessen Unterseite er vorher mit einer ausgefeilten Gabeltechnik auf etwaige Schönheitsfehler untersucht hat. In Ermangelung einer Lupe beugt sich der Optimierer bei seiner Analyse meist so weit nach vorne, dass er sämtliche Lebensmittel nicht nur optisch sondern gleich auch im Hinblick auf Geruch und Konsistenz überprüfen kann.
4. Der Wissbegierige
Die harmloseste Variante des wissbegierigen Typs ist der Unentschlossene. Er schaut und starrt aufs Buffet, aber kann sich einfach nicht entscheiden. Soll es nun die Pilzsauce oder die Weißweinsauce zum Hackbraten sein? Hm, was nimmt denn der vor mir? Besser, man überlässt die Wahl dem Service-Angestellten, der die Schüsseln auffüllt! In der Regel bereitet der Unentschlossene anderen Gästen nicht allzu viele Kopfschmerzen, es sei denn, der um Rat gefragte Angestellte neigt zu ausschweifenden Empfehlungen. Der Bedenkenträger nervt da schon mehr: Er lässt sich nicht einfach alles vorsetzen, nein, er will immer auch wissen, was er genau bekommt! Das führt zu beharrlichem Nachfragen nach Herkunft der Lebensmittel, den genauen Zutaten oder nach ökologischen Gütesiegeln. Das gleiche Verhaltensmuster zeigt sich beim an sich sympathischen Entdecker, der in anderen Ländern gerne auch kulinarisch seinen Horizont erweitert. Manche Bedenkenträger und Entdecker beweisen dabei so viel Ausdauer und Passion, dass das Magenknurren der Gäste in der Schlange hinter ihnen zu einem immer lauteren Chor ansteigt. Zu guter Letzt gibt es noch die wohl unbeliebteste Art der Wissbegierigen: den Hobby-Querulanten. Er beschäftigt die Servicekräfte mit Extrawünschen, will ein extra blutiges Steak oder eine ganz offensichtlich nicht-verfügbare Beilage.
Bilder: ©HolidayCheck AG
Aktuelle Kommentare