Kinder – Nicht nur die Gäste der Zukunft
Gehören Kinder und somit Familien zu ihren Gästekreisen? Dann wissen Sie sicherlich, dass es die Kinder sind die oft entscheiden, wo die Familie essen geht. Und sie sind die Gäste der Zukunft. Ein gutes Erlebnis bleibt sehr lange im Gedächtnis- ein schlechtes leider auch.
Um Kinder als Gäste glücklich zu machen (und somit auch ihre Eltern) braucht es vor allem drei Dinge.
Nur die Kombination aller drei Elemente können heutzutage Kinder zufriedenstellen und einen Besuch in Ihrem gastronomischen Betrieb unvergesslich machen.
1. Unterhaltung
Kinder langweilen sich schnell und werden dann unruhig und quengelig. Keine Freude für Eltern und Servicepersonal. Überlegen Sie wie man Kinder
a) Am Tisch alleine beschäftigen kann
b) Im Restaurant unbeaufsichtigt und ohne Störungen anderer spielen lassen kann
c) Im Außenbereich ohne Gefahren spielen lassen kann
zu a):
Wichtig allgemein. Spiele und Beschäftigungsmaterialien sollten klein, leicht zu erklären oder selbsterklärend sein und keinen Dreck machen
Hier eignet sich z.B. das alt bewerte Malbuch. Besser sogar ein aqua toy Spiel. (Malen mit Wasser und ohne Farbe). Spiele, wie ein kleines Puzzle (nur nicht das klassisch Puzzle mit Einzeleilen) oder Geduldsspiele sind auch gut. Gehen Sie doch einfach mal in ein Spielzeugladen und lassen sich fachmännisch beraten.
zu b):
Sie haben Platz für einen abgetrennten, aber gut einsehbaren Spielraum? Dann nutzen Sie ihn für eine Rutsche, ein kleines Klettergerüst oder eine Schaukel. Sicherheit steht an oberster Stelle. Legen Sie Matten aus und denken Sie an Kantenschoner. Kinder und Eltern werden es Ihnen danken. Mittlerweile sieht man auch oft Spielekonsolen. Das spricht die etwas älteren Kids an. Warum nicht? Aber denken Sie an die Auswahl der Spiele. Auch hier raten wir zu einer Fachberatung. Vermeiden Sie Lärmbelästigungen.
zu c)
Einen Biergarten mit Spielplatz. Für viele Familien ist das perfekt. Hier ist die Auswahl der Spielgeräte besonders wichtig. Wir raten von billigen „Haushaltsspielgeräten“ ab. Sicherheit hat absolute Priorität. Lieber die Auswahl einschränken, als wackelige und mit Rostkanten übersäte Spielgeräte. Schaukeln, Wippen und Rutschen sollten regelmäßig überprüft werden. Falls ein Sandkasten vorhanden ist, achten Sie auf sauberen und trockenen Sand und bedenken Sie, dass viele Eltern nichts von sandverschmierten Kindern halten.
Verhindern Sie durch Absperrungen, dass Kinder in den Verkehr (auch Parkplätze) kommen können und signalisieren Sie den Eltern, dass Sie die Aufsichtspflicht weiterhin haben.
2.ein tolles Essen
Sie wollen den Kids nicht immer langweiliges und ungesundes Fastfood anbieten. Klasse- diese Einstellung gefällt. Sie haben es deshalb mit Gemüse Sticks, Salat und Vollkorn versucht, aber die positive Resonanz hielt sich in Grenzen?
Eigentlich klar- Kinder wollen nicht in einem Restaurant erzogen werden. Das sollte auch Aufgabe der Eltern sein. Die haben übrigens oft gar nichts dagegen wenn die Kinder beim Essen gehen mal über die Strenge schlagen.
Also was spricht gegen Nuggets, Burger und Co? – gar nichts!
Es kommt aber auf Frische, Qualität und Kreativität an!
Versuchen Sie doch mal:
- Hähnchennuggets aus frischer Hähnchenbrust (seien Sie bei der Panade kreativ)
- frische hausgemachte Pommes
- Vollkornnudeln (es müssen nicht immer Spaghetti sein) mit selbstgekochter Bolognese
- kleines Schweinesteak mit Maiskolben zu knabbern
- kleine Spieße mit Pute oder magerem Fisch
- kleine Mini- Vollkornbrötchen mit leicht gesalzener Butter
Versuchen Sie nicht Vollkorn, Gemüse und Salat in das Essen „reinzumogeln“. Die Kids merken das und essen dann gar nichts. Bieten Sie alle Komponenten (besonders Sauce) a Part an und geben den Kinder somit die Wahl.
Kinder mögen alles was Mini ist, bunt und mit den Fingern zu essen ohne sich einzusauen. Machen Sie sich die Mühe und inspirieren Sie sich durch das Internet oder durch ein Kinderkochbuch.
Zu viel Arbeit für die paar Kinderessen? Falsch! Gerade Eltern kommunizieren viel untereinander und teilen Erfahrungen und Erlebnisse aus. Sehen Sie also zu, dass man etwas Positives bei Ihnen erlebt.
3. Überraschung
Kinder bekommen heutzutage an jeder Ecke ein Extra übergeben. Brötchen und Fleischwurst an der Supermarktkasse, hier einen Lutscher dort ein Spielzeug was keiner braucht. Alle wollen Kinder an Geschäft binden.
Viele Eltern nervt das- aber Kinder lieben es überrascht zu werden!
Die Auswahl der Überraschung ist also schon wichtig aber wir nehmen es vorweg, eine bahnbrechende Weltneuheit für 30 oder 50 Cent Einkaufswert haben wir auch nicht.
Hier eine kleine Auflistung der Klassiker:
- kleines Malbuch mit Buntstiften
- Wundertüte (naja, das Spielzeug ist oft nicht so toll)
- ein kleines Kinderbuch (bitte erst beim Verlassen übergeben)
- Figuren in Verpackung (gibt es z.B. von Lego)
- Ball, Förmchen oder kleines Schmusetier für die Kleinsten
- Spielzeug wie im Burgerladen
Toll wäre ein Spielzeug was direkt mit Ihrem Restaurant, mit einer nahegelegenen Sehenswürdigkeit oder mit der Region zu tun hat. Schauen Sie sich einfach mal um und geben Sie Mühe bei der Auswahl.
Bitte nicht:
- Eine Süßigkeit
- Spielzeug, das Lärm produziert oder unkontrollierbar ist (z.B. Flummi oder Flieger)
- zu teures Spielzeug (lässt sich nicht bei einem vernünftigen Preis kalkulieren)
- Spielzeug, welches nicht altersgerecht ist (in beide Richtungen)
- Mädchenspielzeug für Jungen und umgekehrt
- Kriegsspielzeug
Eine Überraschung kann aber auch ein Abstecher in die Küche sein (Hygiene und Arbeitssicherheit beachten). Oder bieten Sie doch mal einen Kochkurs für Kinder (Pizza oder Pfannkuchen) an. Das muss natürlich nicht an Ort und Stelle passieren, aber eine bessere Bindung zu den kleinen Gästen werden sie nicht erreichen.
Der Artikel und das Bild stammt von der Firma Gastro-Check24, die Hotels und Restaurants im Bereich Hygiene- Checks und Mystery- Checks unterstützt.
Hier ist eine Webseite, auf der sich kinderfreundliche Restaurants eintragen können:
http://www.kinder-im-restaurant.com/
Aus eigener (leidvoller) Erfahrung: Bitte auch etwas gesundes für die Kinder anbieten. Nicht alle Kinder möchten überall Pommes essen.
Simple Gerichte wie Kloß mit Soße oder Spätzle mit Soße kommen oft besser an und bieten Abwechslung. Unser Kleiner fährt sogar richtig auf Gemüse (Möhren, Mais, Erbsen) ab. Meist müssen wir von unserem Erwachsenenteller abgeben, da auf dem Kinderteller nichts drauf ist.
Bitte auch sparsam mit grüner Deko: Viele Kinder hassen im Gegensatz Grünzeug. Deko-Petersilie sorgt dann dafür, dass der ganze Teller stehen bleibt.
Und was ganz wichtig ist: Kinder essen noch viel mehr als wir Erwachsenen mit den Augen. Das Essen als lustige Figuren dekoriert oder als kleines Bild arrangiert zaubert große, glänzende Augen ins Kindergesicht und sorgt dafür, dass mit Freude gegessen wird. (soviel zum Thema Überraschung!)
Auch ganz wichtig: Kinder als Personen akzeptieren. Auch Kinder mit 3 Jahren haben eine eigene Meinung und möchten gefragt werden. Also nicht nur die Eltern nach dem Essen fragen, sondern auch die Kinder.
Gute Liste.
1 a stimme ich voll zu, bei 1 b unc sollte man aber aufpassen und nicht selber rumbasteln sondern von einem Profi machen lassen und auch das rechtliche (Sicherheit etc.) ausreichend abklären.
2 Was habe ich nicht schon alles auf der Karte für Kindergerichte gehabt. Nix, Schnitzel mit Pommes, damit kannst du jedes Kind zufriedenstellen. Ab und an auch mal Spaghetti, aber das war es dann schon fast.
3 Mögen nicht nur die Kinder 🙂 Da gibt es auch schon gute Sachen von den Zulieferern der Gastronomie. Vor allem preislich auch eine Frage, Spielwarenhandel sind halt doch höher angesiedelt.
Dennoch guter Bericht, sollte man ruhig durchlesen für das Brainstorming und so.
Einige Anregungen sind gut, aber die Ausführungen bezüglich dem Essen sollte der Autor doch lieber durch einen Koch überprüfen lassen.
Ich habe das mal beim Wirtestammtisch zur Diskussion gestellt.
https://www.xing.com/net/pri22b7edx/wirtestammtisch/stammtisch-talk-395891/kinder-nicht-nur-die-gaste-der-zukunft-41137812/41137812/?wsa=290328440.1a71b1#41137812