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Paul Stradner wird Nachfolger von Andreas Krolik im Brenners Parkhotel

Baden-Baden/München 21. Juni 2012. Paul Stradner freut sich die Herausforderung in einem der renommiertesten Restaurants Deutschlands als Chefkoch anzunehmen: “Die Entscheidung für das Brenners Park-Restaurant in Baden-Baden ist mir leicht gefallen, da das Streben nach Exzellenz in allen Bereichen des Hauses stark ausgeprägt ist. Insbesondere das Team um Executive Chef Rudolf Pellkofer bietet mir die Möglichkeit, neue Maßstäbe zu setzen.“
Über 10 Jahre Berufserfahrung mit Stationen in den besten Restaurants Europas haben das Fundament für den weiteren Karriereweg geebnet. So absolvierte er von 1996 bis 2000 seine Ausbildung zum Koch und Restaurantfachmann in Graz im Restaurant „Luttenberger“, wo ihm schnell klar wurde, dass er in der Küche bleiben werde. Der gebürtige Österreicher, der auf
einem Bauernhof bei Graz aufwuchs und schon als Junge im Kräutergarten der Mutter arbeiten durfte, entwickelte bald eine hohe Wertschätzung für den Umgang mit Produkten aus der Natur. Kürbiskernöl aus der eigenen Herstellung ist nur ein Beispiel dafür, wie sehr es ihm darum geht, den natürlichen Geschmack in seiner ganzen Fülle zu bewahren und unverfälscht auf den Teller zu bringen.

Von 2002 bis 2005 arbeitet er im Hausrestaurant Silberberg im Hotel Traube Tonbach in Baiersbronn als Junior Chef bevor er mit einer kurzen Zwischenstation im Restaurant Le Cerf in Merlenheim, Frankreich als Commis de Cuisine in die berühmte Schwarzwaldstube (Drei Michelin Sterne, Harald Wohlfahrt) im Hotel Traube Tonbach wechselt. Hier bleibt er vier Jahre
und verfeinert sein Können als Chef Tournant, -Poissonier, -Entremetier und –Saucier. 2009 zieht es ihn wieder nach Frankreich, erst als Sous Chef in das Chateaux de Nantilly und dann 2010 in das Restaurant L’Arnsbourg im Baerenthal (Drei Michelin Sterne, Jean Georges Klein) als Chef Saucier und Poissonier. Ab 2011 hält er dort die Position des Sous-Chef inne.
Paul Stradner bekennt, von den Besten gelernt zu haben: „Von Harald Wohlfahrt habe ich neben Disziplin und kontinuierlicher Exzellenz, die Wertschätzung des Produktes erfahren. Von Jean- Georges Klein seine Experimentierfreude und den Mut, Produkte innovativ zu kombinieren. Beide waren ein Vorbild aufgrund ihrer Menschenkenntnis und Teamführung.“
Seine Philosophie könnte man folgendermaßen beschreiben: Am Anfang steht das Produkt, das erstklassig sein muss. Den nächsten Schritt sieht Paul Stradner darin, den Produkten eine Finesse zu verleihen wobei der ursprüngliche Geschmack sich optimal entfalten muss. Experimentierfreudigkeit ist dabei unerlässlich. Letztlich gilt es aber die Qualität des Grundproduktes nicht zu verfälschen. Tief verankert in der französischen Küche geht er experimentierfreudig mit Saucen um. Gemüse wird gegart oder mit modernster Technik zubereitet um die Vitamine zu bewahren. Auch ist er der neuesten Technik überhaupt zugeneigt,
um Produkte schonender zuzubereiten. Seiner Freude an Innovationen möchte er aber auch bei der Produktwahl Ausdruck verleihen und erlaubt es sich immer wieder Neues zu integrieren, zum Beispiel die Speisealge Kombu, die er der japanischen Küche entnimmt.

Besonders freuen dürfen sich Gäste auf das Degustationsmenu im Park-Restaurant, das um zwei Gänge – insbesondere um einen nur mit Gemüse – erweitert wird. Die Karte wird weitere Überraschungen beinhalten und der Rehrücken Baden-Baden eine neue Handschrift erhalten – Paul Stradner ist angekommen und wird am 1. August offiziell die Regie im Brenners Park- Restaurant übernehmen.

Text und Bild: WaldburgBeneckePR GbR

Sterne und Sternchen an einem Herd

Baiersbronner Spitzenköche und Kinder starten gemeinsames Projekt für einen guten Zweck

Baiersbronn. Was kommt dabei heraus, wenn man vier Spitzenköche und eine Gruppe kreativer Kinder an einen Herd stellt? Ein Kalender für einen guten Zweck!

Gemeinsam mit Kindern aus Baiersbronn haben die Sterneköche Harald Wohlfahrt (Hotel Traube Tonbach), Claus-Peter Lumpp (Hotel Bareiss), Jörg Sackmann (Hotel Sackmann) und Peter Müller (Engel Obertal Wellness & Genuss Resort)  jetzt einen Koch-Kalender erstellt, dessen Erlös der Kinder-Initiative „Luftikus“ zugute kommt.

Seit 2007 sammelt diese Initiative Geld, um in Baiersbronn das Kinderhaus „Luftikus“ zu bauen. Dort sollen künftig chronisch kranke Kinder und ihre Familien Urlaub machen können, ohne auf die notwendige intensivmedizinische Betreuung verzichten zu müssen. Markus Stiletto, Baiersbronner Kinderarzt und treibende Kraft der Initiative, will damit vor allem auch Familien mit langzeitbeatmeten Kindern unterstützen, die sonst kaum eine Möglichkeit haben, in Urlaub zu fahren.

Eine gute Sache, fanden Sterneköche und Kinder und zogen gemeinsam an einem Strang. Während die Küchenprofis familiengerechte Rezepte für den Kalender kreierten, sorgten die kleinen Könner für eine gelungene Bebilderung des Werks mit Gemälden. Inspirationsquelle waren für sie dabei die Titel der Gerichte. Das Ergebnis ist ein dekorativer Koch-Kalender mit saisonal abgestimmten Gerichten, die kinderleicht nachzukochen sind. Vom Bachsaibling mit Wildkräutern und Perlgraupen über Spargel-Flammkuchen mit Kresserahm und Speck bis hin zum Pfannkuchen mit karamellisierten Äpfeln, Kompott und Zimtzucker ist für jede Jahreszeit etwas Leckeres dabei.

Richtig in Szene gesetzt wurden die Kunstwerke auf Teller und Papier von der Baiersbronner Fotografin Ulrike Klumpp, die bei den Fototerminen kindliche Begeisterung erlebte, „bei den Kindern – aber auch bei den Köchen.“ Denn der kinderleichte Koch-Kalender ist für die Küchenchefs eine Herzensangelegenheit: „Dass im Mittelpunkt Kinder und die Hilfe für Kinder stehen, ist was ganz Besonderes“, sagt Claus-Peter Lumpp, und Harald Wohlfahrt fügt hinzu: „Hier zu helfen, ist nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern bereitet mir große Freude.“ Auch Peter Müller ist von diesem Projekt begeistert: „Mit tollen Kollegen eine so glänzende Idee zu unterstützen, ist eine großartige Sache.“ Und Jörg Sackmann ergänzt: „Mit diesem Kalender können wir in Baiersbronn etwas für die Kinder bewirken, für die es bisher in unserer Region kaum Angebote gibt.“

Gedruckt wurde der Kalender in Baiersbronn: Die Druckerei Knödler engagierte sich ebenfalls für den guten Zweck.

Der Kalender kann ab sofort unter www.luftikus-baiersbronn.de zum Preis von 20 Euro plus Versandkosten erworben werden. Ebenso in den teilnehmenden Hotels. Der gesamte Erlös kommt der Initiative „Luftikus“ zugute.

Kontakt:

Dr.med. Markus Stiletto
Rosenplatz 18
D – 72270 Baiersbronn

Tel.: +49(0) 7442 / 848380
Fax: +49(0) 7442 / 848390
www.dr-stiletto.de

Bild: Von links nach rechts: Claus-Peter Lumpp / Hotel Bareiss, Peter Müller / Hotel Engel Obertal, Harald Wohlfahrt / Traube Tonbach, Jörg Sackmann / Hotel Sackmann.

Ulm kocht für den guten Zweck

Ulm/Freiburg, 31. Mai 2012. Am 8. Juni 2012 lädt das Hotel und Restaurant Lago zum Event „Ulm kocht über“ ein. Bekannte Sterneköche bereiten ein mehrgängiges Menü für die Gäste dieser Veranstaltung der Spitzenklasse zu. Gourmetfreunde können dabei mit gutem Gewissen schlemmen: Der Erlös der Veranstaltung wird einem wohltätigen Zweck gespendet.

Das Hotel und Restaurant Lago gehört zu den bekanntesten Adressen Ulms. So wurde es bereits zum zweiten Mal in Folge vom renommierten Gourmetführer Gault Millau zum besten Restaurant in Ulm und Umgebung gewählt. David Papin vom Restaurant Bellavista in Ulms neuer Mitte schaffte es im internationalen Wettbewerb „Koch des Jahres“ unter die besten drei Köche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Zu diesem besonderen Anlass erfährt das Lago nun die Unterstützung von renommierten Spitzenköchen wie Christian Nickel, Claudio Urru, Marian Schneider, Johannes Goll, Sascha Sebastian Kemmerer und Alexander Krob. Jeder teilnehmende Koch trägt mit seinem Gericht zum Menü bei, das den Gästen eine kulinarische Überraschung verspricht.

Neben dem mehrgängigen Menü sorgen ausgewählte Winzer für den Genuss der Gäste und tragen mit ihrer fachkundigen Beratung zum Gelingen des Abends bei. Auch das vielgerühmte Dessert „Pilze am Waldboden“ des Österreichers Alexander Krob aus dem Stuttgarter Vorfinale von Koch des Jahres wird serviert. Im Anschluss rundet die Steve Cobey Band den Abend mit ihrer musikalischen Begleitung ab und lädt zum Feiern im stilvollen Ambiente ein.

Das Event „Ulm kocht über“ fand 2011 erstmals im Hotel und Restaurant Lago statt. Der Reinerlös der Veranstaltung wird in diesem Jahr der Frühchenstation der Universitätsklinik Ulm gespendet.

Bild: Dessert „Pilze am Waldboden“ von Alexander Krob. Fotografin: Melanie Bauer.

Michelin Sterne über Europas Metropolen

Der neue MICHELIN-Führer „Main Cities of Europe 2012“ kommt am 15. März 2012 in den Handel. Der umfangreich aktualisierte Band empfiehlt insgesamt 2.100 Restaurants und 1.500 Hotels in 44 europäischen Großstädten und 20 Ländern. Damit ist der MICHELIN-Führer „Main Cities of Europe 2012“ der ideale Begleiter für Geschäfts-und Städtereisende, die europäische Metropolen besuchen. Die Auswahl des in englischer Sprache erscheinenden Hotel- und Gastronomieführers spricht mit insgesamt 15 3-Sterne-Häusern, 74 2-Sterne-Adressen und 287 1-Stern-Restaurants auch kulinarisch interessierte Leser an. Die Ausgabe 2012 des Metropolen-Bandes empfiehlt außerdem 250 „Bib Gourmand“-Restaurants, die ihren Gästen ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Der MICHELIN-Führer „Main Cities of Europe 2012“ kostet in Deutschland  27,95 Euro, in Österreich 28,80 Euro und in der Schweiz 37 Franken.

Zu deutschen Reisezielen gibt der Guide MICHELIN Main Cities Empfehlungen zu Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt und Stuttgart. Die Schweiz ist mit Bern, Genf und Zürich repräsentiert. Mit Wien und Salzburg umfasst die Auswahl auch zwei österreichische Städte.

Neue 2-Sterne-Adresse in Wien
In Wien empfiehlt der MICHELIN-Führer „Main Cities of Europe 2012“ mit dem „Gourmet-Restaurant Silvio Nickol“ ein neues 2-Sterne-Haus. Nickol war zuvor schon Küchenchef im Restaurant „Schlossstern“ in Velden am Wörthersee, das 2009 mit zwei Michelin Sternen ausgezeichnet wurde. Das „Gourmet-Restaurant Silvio Nickol“ hat im Frühjahr 2011 neu eröffnet. Damit bietet die österreichische Hauptstadt zwei 2-Sterne-Häuser und drei 1-Stern-Restaurants. Die Festspielstadt Salzburg ist mit fünf 1-Stern-Adressen im MICHELIN-Führer „Main Cities of Europe 2012“ vertreten.

Auch in anderen europäischen Metropolen waren die Tester unterwegs. Das Restaurant „Maaemo“ in Oslo wurde erstmals mit zwei Sternen ausgezeichnet. Einen neuen Stern erhielten das „Alcron“ und die „Dégustation Bohême Bourgeoise“ in Prag sowie das „Funky Gourmet“ und das „Galazia Hytra“ in Athen. In Kopenhagen gibt es vier neue 1-Stern-Restaurants.

Hier ist die aktuelle Liste der Restaurants

 

Wer wird JUNGER WILDER 2012

Sie sind jung, denken nicht in Schubladen, verfügen über das gewisse Extra an Kreativität und handwerklichem Geschick und wollen nur das eine: JUNGER WILDER 2012 werden.
Zum bereits 8. Mal haben das Gastronomie-Fachmagazin ROLLING PIN und Spitzenkoch Stefan Marquard zur Teilnahme am trendigsten und spektakulärsten Kochwettbewerb Europas aufgerufen. 1911 Anmeldungen junger Profiköche aus ganz Europa und viele schlaflose Nächte später war die Spreu vom Weizen getrennt: Neun Vorrundenfinalisten – 4 Österreicher, 2 Deutsche, 2 Schweizer und 1 Luxemburger – rittern in den kommenden Wochen um den begehrtesten Titel des Jahres.
Wer sich in den drei Vorrundenwettkämpfen gegen jeweils zwei weitere Mitstreiter durchsetzt und es schafft, die ausschließlich mit Top-Stars der Branche besetzte Jury mit Ideenreichtum und geschmacklicher Perfektion von sich zu überzeugen, wahrt die Chance auf einen echten Karriereboost: Der Sieger der JUNGEN WILDEN 2012 darf nämlich nicht nur auf dem Cover von ROLLING PIN, sondern auch in 3-Sterne-Koch Sergio Hermans Küche im Oud Sluis glänzen.

ABLAUF und TERMINE
In den Vorrunden treten jeweils 3 junge Köche im direkten Duell mit einem 3-gängigen Menü gegeneinander an. Die erste Entscheidung fällt am 20. Februar im Schloss Fuschl am See (Salzburg), weiter geht‘s am 23. Februar im Relais & Châteaux Hanner (Mayerling bei Wien) und am 27. Februar machen die JUNGEN WILDEN im Hotel Adlon Kempinski (Berlin) Station. In den Vorrunden wählt die Jury jeweils einen Teilnehmer ins große Finale, das am 12. März 2012 in Karlheinz Hausers Süllberg (Hamburg) im Zuge der Gastro Premium Night über die Bühne gehen wird.

WARENKORB und REGLEMENT
Grundsätzlich werden der Kreativität der Finalisten keine Grenzen gesetzt. Aber ganz ohne Regelwerk geht es auch bei den JUNGEN WILDEN nicht. So muss das Wettbewerbs-Menü aus einem fixen Warenkorb zusammen gestellt werden. Dieser beinhaltet Weißfischigen Waller, Messerscheide-Muscheln, Schaufelstück von der Färse, Nespresso Ristretto Origin India, WIBERG Exquisite Kakawa Sol, WIBERG Exquisite Assam Langpfeffer, iSi-Technik, Steirisches Kürbiskernöl g.g.A, Steirer- Kren. Mit welchen anderen Produkten und Zutaten das Menü ergänzt wird, bleibt wieder alleine den Teilnehmern überlassen.
Allerdings darf der Wareneinsatz pro Person 15 Euro netto nicht übersteigen.

JURY und BEWERTUNGSKATEGORIEN
Bei einem Wettbewerb wie den JUNGEN WILDEN lässt man nichts anbrennen. Das ist nicht nur eine unverbindliche Empfehlung für die neun Vorrunden-Finalisten, es gilt auch für die Zusammensetzung der Jury: Die ist sowohl bei den Vorausscheidungen als auch beim Finale hochkarätig besetzt und knallhart wie eh und je. Neben Juryvorsitzenden Stefan Marquard werden Branchengrößen wie etwa Heinz Reitbauer, Thomas M. Walkensteiner, Karlheinz Hauser, Hendrik Otto oder Heinz Hanner einen strengen Blick auf die Teller der Finalisten werfen. Die Jury bewertet die Gerichte nach den Kriterien Optik, Geschmack, fachliche Umsetzung, Kreativität sowie Hygiene und Sauberkeit am Arbeitsplatz.

Foto: v.l.n.r: Schönwälder, D’Andrea, Janele

©Fotocredit ROLLING PIN

Dieter Müller über den Kochnachwuchs

Als Präsident des Wettbewerbs „Koch des Jahres“, dessen Gewinner am 10. Oktober auf der Anuga in Köln ermittelt wurde, durfte ich ein interessiertes Auge auf die Leistungen unseres Koch-Nachwuchses werfen. Ein passender Anlass, um auf einige fundamentale Dinge des Kochens hinzuweisen.

Koch des Jahres“ auf der Anuga gekürt
Es ist verblüffend: gerade wenn man dem ambitionierten Nachwuchs auf die Finger und später auf den Teller schaut, werden einem die fundamentalen Dinge des Kochens schlagartig bewusst. Ein Koch sollte nicht nur, er muss Freude an seiner Arbeit haben. Seine Hände müssen frei agieren können, der Kopf darf sie nicht beeinflussen und hemmen. Dies zu beherzigen, bedeutet zwei elementare Dinge des Kochens mit allen Sinnen zu begreifen: Man darf nicht mit den Gedanken woanders sein, und man muss sein Handwerk beherrschen. Sind die Hände frei, kann der Koch sich auf seine Aufgabe und auf seine Umgebung konzentrieren.

Denn ein Koch ist kein Selbstdarsteller. Selbst wenn wir seit einiger Zeit erleben, dass ein Koch im Fernsehen zum Star wird, im Alltag ist er eben keine „one man show“. Gerade in der Spitzengastronomie sind Teamplayer gefordert. Kreativität in der Küche entsteht erst durch das vertraute Zusammenspiel einzelner Könner. Auch wenn es Unterschiede gibt: Dieses Zusammenspiel ist in einer Sterneküche unabdingbar. Nur als eingespieltes Team versteht man sich auch ohne Worte, kann man Ideen eines Anderen aufgreifen und weiter entwickeln.

Show und Talent
Ich möchte gar nichts gegen die Kochshows im Fernsehen sagen. Sie liefern lediglich das irrige Bild, es sei ein Einzelner, der permanent kulinarische Großtaten vollbringe. Dabei braucht man in einer auf Weiterentwicklung bedachten Küche immer ein Team, dessen Mitglieder sich wechselseitig beeinflussen und im guten Fall ein Spannungsfeld schaffen, in dem sich kreative Ideen wunderbar entwickeln. Durch die Fernsehshows ist der Beruf des Kochs sehr populär geworden. Jedoch beobachten wir nicht nur ein Mehr an jungen Köchen, sondern vor allem einen Zuwachs an talentierten, aufstrebenden jungen Köchen.
Wenn ein junger Koche eine spezifische Sensibilität nicht nur für die Produkte sondern auch für die Wünsche des Gastes entwickelt, wenn er im Laufe seiner Ausbildung lernt, sich gegenüber den Mitstreitern in der Küche zu öffnen, um von und mit ihnen zu lernen, dann erst bildet er jene Persönlichkeit aus, die für die Entwicklung zum Spitzenkoch unverzichtbar ist. Und wer weiß: Vielleicht wird Sebastian Frank, der „Koch des Jahres“ 2011, bald schon als Koch mit einer eigenen Handschrift auf sich
aufmerksam machen. Wundern würde es mich nicht, denn alle Köche, welche die Endausscheidung des Wettbewerbs erreicht haben, sind ausgesprochene Talente.

Nachwuchswettbewerb fördern
Ich freue mich sehr, diese Entwicklung begleiten zu dürfen. In Spanien habe ich beim dortigen Nachwuchswettbewerb beobachtet, wie wichtig eine solche Auszeichnung für einen jungen Koch ist. Ein solcher Wettbewerb fordert ihn heraus und vermittelt zugleich Sicherheit, Anerkennung und Zuspruch. Wichtige Basiselemente, um in den kommenden Jahren zu einer Persönlichkeit heranzureifen, die es versteht, ihre Gäste mit kreativen Ideen und perfekter Kochkunst zu begeistern.
Insofern ist es ganz wichtig, dass Wettbewerbe zur Förderung des Kochnachwuchses weiter Zuspruch erhalten. Zuspruch durch Sponsoren, Zuspruch durch die Medien, vor allem aber Zuspruch in den Küchen des Landes. Es ist gerade in der gehobenen Küche nicht immer leicht, sich die Zeit zu nehmen, um einen jungen Koch auf einen Wettbewerb vorzubereiten.
Doch nur so lernt er persönlich, wie wichtig das Team für seinen Beruf ist. Ein guter Koch kocht nicht nur mit Freude, er kocht immer auch mit Freunden.

„Koch des Jahres“ ist der transparente Wettbewerb für Profi-Köche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dessen Herausforderung liegt darin, ein Drei-Gang-Menü für sechs Personen in nur fünf Stunden zu kochen. Dabei darf der Wareneinsatz pro Person nicht über 16 Euro liegen.
In den Vorfinalen wählt die Fachjury unter dem Vorsitz des Spitzenkochs Dieter Müller jeweils zwei Finalisten. Diese acht treten zum Finale zur Anuga mit einem neuen Menü unter denselben Bedingungen gegeneinander an, um den Titel „Koch des Jahres” und Preisgelder in Höhe von 26.000 Euro zu gewinnen. Ziel des Wettbewerbs mit Ursprung in Spanien ist es, auf der Anuga 2015 das erste europäische Finale zu veranstalten.

Autor: Dieter Müller
Foto: Pressekonferenz – Koch des Jahres

Guide Michelin 2012 Schweiz – Keine Veränderung bei den 3-Sterne-Häusern

Neue Sterne-Restaurants über der Schweiz

Der Aufschwung der Schweizer Top-Gastronomie hält weiter an. Die unabhängigen Tester des Guide MICHELIN Schweiz 2012 zeichneten zwei Restaurants neu mit jeweils zwei Sternen aus. Elf weitere Häuser erhielten erstmals einen Michelin Stern. Die Auswahl durch die unabhängig und anonym arbeitenden Tester belegt das hohe Niveau der Gastronomie zwischen St.Gallen, Basel, Genf und Lugano. Mit insgesamt 96 Sterne- Restaurants gehört die Schweiz zu den Ländern mit den meisten Michelin Sternen pro Einwohner in Europa. Die neue Ausgabe des Guide MICHELIN Schweiz 2012 kommt am 17. November 2011 in den Handel. Ein historisches Hoch gibt es auch bei den mit einem „Bib Gourmand“ empfohlenen Restaurants: von 87 empfohlenen Häusern, erhalten 16 Häuser diese Auszeichnung für sorgfältig zubereitete Mahlzeiten zu einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis zum ersten Mal.

1’728 Adressen in allen Preisklassen

Auf 520 Seiten empfiehlt der Guide MICHELIN Schweiz 2012 insgesamt 864 Hotels und 864 Restaurants in allen Komfort- und Preiskategorien. Das Spektrum der gelisteten Häuser reicht von der einfachen und gut geführten Familienpension über das Sport- und Wellness-Haus bis hin zum traditionsreichen Grand Hotel sowie vom Landgasthof zum Gourmetlokal. Diese Vielfalt macht den Guide MICHELIN zum idealen Nachschlagewerk für Ferien- und Geschäftsreisende.

18 Restaurants mit zwei Sternen
Die Zahl der Schweizer 3-Sterne-Häuser bleibt mit zwei Adressen auf dem Niveau der Vorjahre. Ein Hoch ist dagegen bei den 2-Sterne-Restaurants mit insgesamt 18 Adressen zu verzeichnen. Als Aufsteiger in die 2-Sterne- Klasse listet der Guide MICHELIN das „Floris“ in Anières (Kanton Genf) und das seit 2009 ebenfalls mit einem Stern ausgezeichnete „Mesa“ in Zürich. Damit beherbergt die grösste Stadt der Schweiz erstmals zwei Häuser der 2-Sterne-Kategorie. 76 Schweizer Häuser zeichneten die Michelin Inspektoren mit einem Stern aus. Drei Betriebe sind „Hoffnungsträger“ für einen Stern.

Sterne-Restaurants_Schweiz_2012 nach_Orten sortiert

Der Guide MICHELIN Schweiz 2012 kommt zum Preis von 33,00 Franken in den Handel (Deutschland: 24,95 Euro; Österreich: 25,70 Euro).